Ein besonderer Schulstart - 125 neue Fünftklässler starten am Einstein-Gymnasium ins neue Schuljahr

Die neuen Fünftklässler am Einstein-Gymnasium sind in ein besonderes Schuljahr gestartet. Auch ohne Corona-Regelungen müssen sie sich im Vergleich zu ihrer Grundschulzeit neu orientieren. Das fängt bereits bei den größeren Ausmaßen des „Einsteins“ mit seinen verschiedenen Atrien an. Aber natürlich gilt es auch, sich mit den neuen Stundenplänen zu arrangieren, neue Fächer und Lehrer kennenzulernen und Freundschaften mit Mitschülern zu knüpfen. Nun sind aktuell auch Abstands- und Hygiene-Regeln zusätzlich zu beachten. So müssen alle Schülerinnen und Schüler, wenn sie sich nicht in ihrem Klassenzimmer aufhalten, eine Maske tragen, auch auf dem Schulhof. Die Vorgaben des Kultusministeriums sehen vor, dass die Jahrgänge sich möglichst nicht durchmischen und keine übergreifenden Gruppen gebildet werden. Um auch ausreichend Abstand halten zu können, fand die Einführung der Fünftklässler und ihrer begleitenden Eltern somit nicht wie gewohnt in der Aula des Schulzentrums statt, sondern in der Sporthalle des Gymnasiums. Dort begrüßten Schulleiter Dominikus Spinner und die beiden Elternbeiratsvorsitzenden jede der fünf 5. Klassen getrennt und nacheinander vor der neuen Kletterwand. Sie konnte als treffendes Symbol für die kommenden Herausforderungen stehen: Welchen Schwierigkeitsgrad werden die Routen haben, die im Verlauf des Schuljahres eingeschlagen werden?

125 Fünftklässler nehmen den neuen Weg am „Einstein“ auf sich, um in einigen Jahren die Gipfelstation „Abitur“ zu erreichen. Mit ihnen wächst die Schulgemeinschaft auf insgesamt 765 Schülerinnen und Schüler an. Dominikus Spinner sprach den Fünftklässlern Mut zu und versicherte ihnen, dass sie sich dank der intensiven Begleitung der Klassenlehrerteams recht schnell am „Einstein“ zurechtfinden und wohlfühlen werden. Die anwesenden Eltern bat er um einen Vertrauensvorschuss: „Die Kinder loszulassen und der Schule zu vertrauen ist wichtig.“ Geführt von den beiden neuen Klassenlehrern ging es für die jüngsten Mitglieder der Schulgemeinschaft sodann auch los ins Klassenzimmer. Die Elternbeiratsvorsitzenden Markus Zoschke und Nadja Hörterer hoben währenddessen in ihrer Vorstellung die große Bedeutung der Elternarbeit hervor und forderten zur offenen Kommunikation auf. Besonders bei Schwierigkeiten sei es wichtig, frühzeitig das Gespräch und nach Lösungen zu suchen, damit die Kinder alle Voraussetzungen für das erfolgreiche Lernen erhalten. Die motivierende Ansprache trug gewiss auch dazu bei, dass in jeder Klasse ein Elternsprecher gewählt werde konnte.

Viele Einrichtungen und Aktionen am „Einstein“, die auch von Schülereltern oder Angehörigen getragen werden, ruhen momentan durch die Corona-Regelungen, z.B. das „Gesunde Frühstück“ oder die Aufsichten im ETM (Schulbibliothek). Schulleiter Dominikus Spinner warb dafür bei den Anwesenden für den Verein „Karibu Openhand e.V.“ Der Förderverein wurde von der Leitbild-AG am „Einstein“ gegründet und setzt sich für das gleichnamige Kinderheim bei Nairobi in Kenia ein: Dort bleiben die Schulen wegen der Corona-Pandemie mindestens bis 2021 geschlossen, die Lehrer wurden arbeitslos, der Bildungserfolg besonders der ärmsten Schüler rückt in weite Ferne: Die Unterstützung von „Karibu“ und der dort betreuten Kinder und Jugendlichen, z.B. in Form einer Mitgliedschaft, ist für Spinner daher ein „ wichtiges Zeichen der Solidarität“ in der weltweiten Krise.

Im Gegensatz zu vergangenen Jahren spielte beim diesjährigen 5er-Empfang nicht das große Orchester auf. Lena Stalinski aus der Klasse 6c bewies stattdessen mit einem Menuett, wie viel Fortschritte sie innerhalb eines Schuljahres an der Violine gemacht hatte und warb durch ihren überzeugenden Auftritt für die Teilnahme an der Streicherklasse.

Als Grundausstattung konnten die Eltern dagegen auch in diesem Schuljahr die bewährten Starterpakete des SOS-Teams (Schüler-Organisations-Shops) erwerben. Sie enthielten die wichtigsten Materialien für alle Schulfächer und als besondere Zugabe eine Maske, die eine Schülerin der 10. Klasse im Rahmen ihres Berufspraktikums während der Ferien eigens für den Einschulungstag genäht hatte. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass die Maske zur „Kletterausrüstung“ der neuen Fünftklässler gehören würde? Ihnen allen bleibt zu wünschen, dass sie im Laufe ihrer Schulkarriere in ungeahnte Höhen aufsteigen.

[HBR]