Starkes Teilnehmerfeld beim Vorlesewettbewerb – Maja Djuric (Klasse 6c) ist Siegerin im Schulentscheid

Seit 1959 gibt es den Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels, der über die Jahrzehnte Millionen Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme bewegen konnte. Bedingungen wie bei der diesjährigen Wettbewerbsrunde dürften jedoch einmalig gewesen sein, denn auch die Corona-Pandemie konnte den traditionellen Vorlesewettbewerb nicht stoppen. Mit dem offiziellen Startschuss im Oktober war es auch wieder am Einstein-Gymnasium so weit: In allen 6. Klassen traten mutige Vorleserinnen und Vorleser in den Ring. Mit Masken verhüllt wie Bankräuber im Wilden Westen lasen sie dem Publikum zunächst eine Stelle aus ihrem Lieblingsbuch vor. Nach diesen selbst gewählten Texten mussten sie darauf einen Fremdtext ihres Deutschlehrers vorlesen, der ihnen völlig unbekannt war. Danach fiel durch eine Jury aus allen Mitschülerinnen und Mitschülern die Entscheidung, wer die Klasse in der nächsten Runde vertreten würde.

Vier Klassensieger standen schließlich am vergangenen Freitag bereit, um auch beim Schulentscheid zu gewinnen. Angesichts der aktuellen Umstände war außer den Vorlesern nur eine Jury anwesend, aber kein weiteres Publikum zugelassen. Normalerweise verfolgen eine oder mehrere fünfte Klassen mit Spannung den Wettbewerb. Die Jury setzte sich in diesem Jahr aus den Deutschlehrerinnen Frau May, Frau Abs, Frau Pohnert sowie Herrn Hillenbrand zusammen. Ihnen zur Seite standen der stellvertretende Schulleiter Arne Bleckmann sowie Oberstufenschülerin Lucie Oestereich. Sie alle bewerteten die Beiträge nach der Lesetechnik (z.B. Wie deutlich ist die Aussprache?), nach der Interpretation (z.B. Wurde der Text inhaltlich und atmosphärisch gut erfasst und umgesetzt?) und nach der Textstellenauswahl (z.B. Weckt der gewählte Abschnitt Interesse an dem gewählten Buch?).

Erneut startete die Wettbewerbsrunde mit einem selbstgewählten Buch. Dabei unterstrichen die vier Klassensieger, weswegen sie sich durchgesetzt hatten:

Maja Djuric (Klasse 6c) zog die Zuhörer schnell in ihren Bann mit dem Kinderbuchklassiker „Das kleine Gespenst“ (Otfried Preußler), sodass man das Gefühl hatte, unmittelbar dem Gespräch mit dem „Uhu Schuhu“ beizuwohnen. Cornelis Rieger (Klasse 6d) erzeugte mit seinem Vortrag aus „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“ (Andreas Steinhöfel) einen spannenden Cliffhanger. Paul Knabel (Klasse 6a) führte die Jury atmosphärisch gekonnt mit seiner Lesung aus „Eragon“ (Christopher Paolini) zur Geburt eines Drachens. Und Felix Gehmlich (Klasse 6b) sorgte für spaßige Unterhaltung mit seiner Darbietung von „Hilfe, die Herdmanns kommen!“ (Barbara Robinson). So musste die Lesung aus den Fremdtexten die Entscheidung bringen. Auch bei dieser besonderen Herausforderung zeigten die vier Schülerinnen und Schüler erneut ihr Können und machten es der Jury denkbar schwer, sich auf einen klaren Sieger zu einigen. Nach einiger Beratungszeit verkündete Herr Bleckmann schließlich den wartenden Kandidaten das Urteil der Jury:

Maja Djuric hatte mit ihrer ausdrucksstarken Intonation das knappe Rennen für sich entschieden. Als würdige Schulsiegerin wird sie das Einstein-Gymnasium nun in der nächsten Wettbewerbsrunde beim Kreisentscheid im kommenden Jahr vertreten. Freuen durften sich aber alle vier Teilnehmer über ein Buchgeschenk, das die Buchhandlung Baumgärtner sponserte. Mit ihren hervorragenden Leistungen beim diesjährigen Wettbewerb haben sie vielen Zuhörern Lust aufs Lesen und gute Bücher gemacht.

[HBR]