Vortrag zu den Aufgaben der Bundeswehr und den internationalen Beziehungen

Besuch des Jugendoffiziers Oberleutnant Gram am EG Kehl am 15.3.18:


Krisen und Konflikte weltweit: Angriffe der türkischen Armee auf Afrin, Russland und die USA in Kriegshandlungen in Syrien seit sieben Jahren, Angriffe auf Schiiten im Yemen durch sunnitische Gruppen, die Spaltung der Ukraine etc. Angesichts dieser angespannten Weltsicherheitslage stellten sich für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12, 11 und der 10d viele Fragen, die das System der „vernetzten Sicherheit“ der Bundeswehr betrafen und die konkreten Möglichkeiten der Armee zu helfen und einzugreifen. Diese Fragen wurden von Oberleutnant Stefan Gram, Jugendoffizier in Freiburg, ausführlich beantwortet und die genauen Aufgaben der Bundeswehr dargelegt.

Oberleutnant Gram führte weiter aus, dass die Bundeswehr nicht nur für das internationale Krisenmanagement und die Landes- und Bündnisverteidigung zur Verfügung stünde, es kämen auch andere Aufgaben hinzu wie die staatliche Cybersicherheit, der Erhalt von Schlüsseltechnologien, humanitäre Hilfe in Katastrophengebieten uvm.

Aktuell sei die Bundeswehr momentan in 15 Einsätzen aktiv, so der Jugendoffizier. Es handele sich dabei um UNO-, NATO- und EU-Einsätze wie beispielsweise in Mali (EUTM-Ausbildung der malischen Armee), die von der NATO beauftragte KFOR-Mission im Kosovo seit 1999 und der Einsatz in der Westsahara im Rahmen eines UNO-Mandats.

Besonders interessierte die Schülerinnen und Schüler die möglichen Lösungen. Der Soldat stellte dabei heraus, dass diese gemeinsam auf NATO-, UNO- und EU-Ebene getroffen würden. Es gäbe folgende Möglichkeiten:

Errichtung waffenfreier Zonen

Trennung von Konfliktparteien

Infrastrukturaufbau

Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung nach einem Konflikt.

 

Es bedürfe sehr vieler Akteure, die zusammen an einer Lösung arbeiteten.

Die Frage, wie sinnvoll der Soldat die Erhöhung des Budgets für die Bundeswehr auf zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts findet, wurde von ihm abschlägig beantwortet, er halte die Summe von 60 Milliarden Euro für utopisch, hätte die Bundeswehr im letzten Jahr doch „nur“ 37 Milliarden Euro benötigt.

 Dankbar applaudierten die Schülerinnen und Schüler Oberleutnant Grams für die vielfältigen Informationen und die zahlreichen Einblicke in den Arbeitsalltag der Bundeswehr in der Wahrnehmung eines Soldaten

[Com]