Besuch aus Burkina Faso motiviert für den Einsatz für soziale Gerechtigkeit

Dass Schule und Alltagsleben auch anders aussehen können, wurde am 19.10. Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse, der 9. Klasse und der Jahrgangsstufe 1 im Gespräch mit Bischof Prosper Kontiebo aus Burkina Faso klar: Zusammen mit Philipp Kleisz, einem Mitarbeiter des kirchlichen Hilfswerkes missio, war er für einen Vormittag an unserer Schule und hat über Burkina Faso und seine Arbeit dort informiert. Hintergrund des Besuches war der Weltmissionsmonat Oktober, den missio, das internationale Missionswerk, in diesem Jahr ganz Burkina Faso gewidmet hat:

Es sind zahlreiche Probleme, mit denen die Menschen in Burkina Faso kämpfen müssen: Da ist zum Beispiel die große Wasserknappheit auf dem Land und die sich daraus ergebende große Armut. Schon Kinder beteiligen sich deshalb meist gezwungenermaßen an der lebensgefährlichen Suche nach Gold.

Auf dem Land lebende Kinder und Jugendliche haben zugleich schlechte Chancen, eine Schule besuchen zu können, weil sie in der Regel als Helfer für die schwere Landarbeit eingesetzt werden, deren Früchte für das Leben der Familien unabdingbar sind.

Hinzu kommt das menschenverachtende System der Zwangsehe: Bereits neugeborene Mädchen werden Männern versprochen. Sie erwartet so ein Leben in völliger Unfreiheit und brutaler Gewalt.

Vor diesem Hintergrund war es besonders verständlich, dass Bischof Prosper Kontiebo die Schülerinnen und Schüler dazu aufrief, mit Fleiß und Interesse ihre Schulausbildung zu absolvieren, um danach mit Mut und starkem Willen für eine bessere und gerechtere Welt zu kämpfen. Diese Botschaft kam an – beispielsweise bei Elias Bier, der hinterher sagte, dass ihn die Begegnung mit Bischof Kontiebo motiviert habe, sich für Menschen einzusetzen, die in ärmeren Ländern leben.

[Spi]