Die
Schülerinnen und Schüler besichtigten das Gelände, auf dem die SS ab 1940 zum
Abbau von Granit und zur Reparatur von Rüstungsgegenständen Tausende von
Gefangenen aus ganz Europa zur Zwangsarbeit zusammenführte.
Am
Denkmal für die Erinnerung an die Opfer legte ein Schüler einen Blumenstrauß
nieder und alle verweilten kurz bei einem Zitat:
„So übernehme ich auch für mich die Devise vieler ehemaliger Deportierter: Verzeihen, warum nicht? Vergessen, niemals! Und da viele auch der Ansicht sind, dass ,nicht davon zu berichten Verrat ist‘, berichte ich auf meine Weise.“ Eugène Marlot, Matrikel 6149 (die Häftlingsnummer). Der Gefangene des Lagers Struthof über das Erinnern.
Die
Schülerinnen und Schüler gingen anschließend mit ihren Geschichtslehrern zu den
einzelnen Stationen der Erinnerung. Dabei lasen und hörten sie Texte von
Überlebenden, die von der quälenden Wiederholung des Appells, vom Alltag in den
Baracken, vom Anblick des Krematoriums erzählen.
In
der strahlenden Sonne und mit dem Blick von den Vogesen bis zum Schwarzwald am
Horizont vermittelte sich so eine leichte Ahnung von dem, was sich an diesem
Ort der europäischen Geschichte abgespielt hatte. Die
Ausstellung und der Film im Centre européen, CERD, ergänzten diese Eindrücke
und Informationen.
Herr
Dale, Künstler und Vater eines Schülers, präsentierte und erklärte
anschließend, wie er zu den Gemälden gefunden hat, die er hier vor Ort gemalt
hat.