"Wenn ich nicht mehr weiter weiß“ – Suizidprävention: Hilfen für Lehrkräfte

Zum Vortrag und zum Austausch kamen von der Psychologischen Beratungsstelle in Kehl Frau Birgit Kepplinger, Frau Theresa Hör und Frau Viola Zimpfer ans Einstein-Gymnasium.

Eine erste Abfrage unter den Zuhörern ergab, dass jeder in den vorangegangenen Wochen bereits von Selbstmordgedanken oder von einem Selbstmord gehört hat, weil das Thema in den Medien und im persönlichen Umfeld gegenwärtig ist. Es komme im Umfeld Schule hinzu, dass gerade Jugendliche Phase des Erwachsenwerdens ganz besonders als Krise erleben und sich krisenhaften Herausforderungen stellen müssen. So komme es zum Teil zur Häufung von familiären, schulischen und persönlichen Belastungen, für die Kinder und Jugendliche eine Lösung suchen.

Neben den Eltern und den Gleichaltrigen sind in diesem Lebensabschnitt oft Lehrerinnen und Lehrer diejenigen, die als ernst zu nehmende Erwachsene eine wichtige Rolle spielen bei der Suche nach solchen Lösungen, die auch auf Dauer eine Besserung versprechen. Darum sei es wichtig, dass sie genau wahrnehmen und in geeigneter Form ansprechen, was sie beobachten, z.B., wenn sich ein Schüler zurückzieht, seine Leistungen abfallen, sein Fehlen sich häuft oder Kinder und Jugendliche andere Signale aussenden, die auf Veränderungen deuten.

Der Vortrag bot auch einen Überblick darüber, welche Ansprechpartner bei den Beratungsstellen und welche weiteren institutionellen Hilfen es gibt. Die Vortragenden betonten, was besonders hilfreich als Prävention sei:

  • Der offene Umgang mit dem Thema und die deutliche Haltung, Schülerinnen und Schüler zu informieren und ihre Fragen zu klären sei wichtig.
  • Die Schule als Institution solle sich Leitsätze und einen klaren Handlungsrahmen setzen, damit jeder an der Schule weiß und beherzt, wie in Krisensituationen vorzugehen sei
  • Was die körperliche und seelische Gesundheit aller am Schulleben Beteiligten stärke und den Umgang mit Gefühlen und Konflikten erleichtere, sei auch die beste Prävention.


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