„Arte Journal Junior“ filmt Beitrag am „Einstein“

Wenn man am Einstein-Gymnasium im Unterricht nicht an die Tafel oder zum Lehrer, sondern in eine große Kamera schaut, ist das Team von „Arte Journal Junior“ vermutlich zu Besuch. Das Nachrichtenmagazin für Kinder und Jugendliche wählt regelmäßig die Klassenzimmer von jungen Schulklassen als Drehort aus und bittet die Schülerinnen und Schüler darum, zu einem ausgewählten Thema Fragen vorzubereiten. Vergangene Woche war das Team in der bilingualen Klasse der 5d am „Einstein“ zu Gast. „Obdachlose im Winter – Les sans-abris en hiver“ lautete der Titel des Beitrags, den „Arte“ mithilfe der Fünftklässler erstellen wollte. Was im fertigen Beitrag ganz natürlich erscheint, war für die Schüler ein ganzes Stück Arbeit. Ihre Fragen hatten sie bereits in vorherigen Stunden und zuhause vorbereitet, um sie auf Deutsch oder Französisch stellen zu können. Dabei hatten manche von ihnen schon Dreherfahrung mit „Arte“ und sind den Ablauf gewöhnt. Gleich zu Beginn wird gefilmt, wie die Fünftklässler ins Klassenzimmer strömen, danach wie sie ihre Schulsachen aus dem Ranzen nehmen oder vertieft in einem Schulbuch lesen. Bis der Regisseur ganz zufrieden ist, kann es dafür durchaus mehrere Durchläufe geben – und vieles wird am Ende auch nicht im Beitrag erscheinen. Wichtig ist, dass es genug Material gibt, aus dem man auswählen kann. Ein sehr wesentlicher Teil sind natürlich die Fragen der Fünftklässler: „Wie wird man obdachlos?“, fragt Wassim. „Leben mehr Männer oder Frauen auf der Straße?“, will Thomas wissen. „Wo schlafen die Obdachlosen im Winter?“, möchte Amélia erfahren. Das Konzept ist einfach: Jeder Fünftklässler stellt seine Frage auf Deutsch oder Französisch. Das „Arte Journal Junior“ zeigt eine Auswahl der Fragen und beantwortet sie im fertigen Beitrag. Eine Frage zu stellen, hört sich einfach an. Doch wenn man dabei von einem dreiköpfigen Filmteam umgeben ist, kann die Aufregung etwas größer werden. Denn dann müssen auch Licht und Ton stimmen, der Blick ins Kameraobjektiv darf nicht abschweifen und die Aussprache muss frei und deutlich sein. Die Herausforderung meistern am Ende alle Fünftklässler und Abwechslung zum normalen Unterricht bedeutet der Arte-Besuch allemal: „Ich fand den Besuch von Arte toll“, meint Fünftklässlerin Yeva, auch wenn sie etwas bedauert, dass nicht alle Schüler der Klasse am Ende im Beitrag gezeigt wurden. Und ihre Klassenkameradin Salomé ergänzt: „Jeder hat für seine Frage geübt.“ Den Spaß an der Aufnahme betonen dennoch alle Fünftklässler und auch die Freundlichkeit des Arte-Teams wie z.B. Malak: „Ich fand es toll, dass wir am Ende die Geräte anschauen durften.“ Einen kleinen Trost gibt es darüber hinaus auch für alle, die am Ende mit ihrer Frage nicht im Fernsehen zu sehen waren: Das „Arte Journal Junior“ war sicher nicht zum letzten Mal zu Gast am „Einstein“.

Die Fragestunde zum Thema „Obdachlose im Winter“ kann man hier in der Arte-Mediathek anschauen:

[HBR]