Sicherheitspolitische Herausforderungen im Visier

Ob Klimawandel, schwindende Ressourcen, Cyber-Attacken oder unkontrollierte Migration – wer die Nachrichten verfolgt, stößt auf eine ganze Reihe von Themen, die die Lösungskompetenz einzelner Staaten grundsätzlich in Frage stellen und kaum im Alleingang gelöst werden können. Diese sicherheitspolitischen Herausforderungen sind zugleich ein beliebtes Thema im Gemeinschaftskunde-Abitur, wo kundige Schüler dann z.B. die Gefahren der Verbreitung oder Aufrüstung mit ABC-Waffen darstellen können, wofür es z.B. mit der Kündigung des INF-Vertrags zu den nuklearen Mittelstreckensystemen, der Zukunft des Nordkorea-Konfliktes oder mit dem Einsatz chemischer Waffen im Syrien-Konflikt ausreichend aktuelle Beispiele gibt. Andere Herausforderungen wie die Bekämpfung des internationalen Terrorismus erreichen durch Attacken wie jene in Straßburg in den Weihnachtstagen sehr schnell eine persönliche Betroffenheit bei den Schülerinnen und Schülern.

Stefan Gram, Jugendoffizier bei der Bundeswehr, ging in seinem Vortrag im 4-stündigen Gemeinschaftskundekurs ausführlich auf eine Reihe dieser sicherheitspolitischen Herausforderungen ein, ausgehend vom Weißbuch zur Sicherheitspolitik und Zukunft der Bundeswehr von 2016. Im Mittelpunkt stand dabei auch der erweiterte Sicherheitsbegriff, der sich nicht mehr in der reinen Sicherheit vor militärischen Bedrohungen erschöpft, sondern mittlerweile sehr vielschichtig verstanden wird (z.B. auch als ökonomische, ökologische oder politische Sicherheitsdimension). Die laut einer aktuellen Umfrage bestehende Hauptangst der Deutschen besteht übrigens weder vor Naturkatastrophen, den Folgen der EU-Schuldenkrise, dem Terrorismus oder der Überforderung durch Flüchtlinge, sondern in der Politik von Donald Trump: 69% der Befragten stimmten der Aussage zu, dass seine Politik die Welt gefährlicher macht (R+V-Langzeitstudie 2018).

[HBR]

Jugendoffizier