Montmorency-Austausch der Schulen feiert 10-jähriges Jubiläum

In diesem Schuljahr ging der Austausch des Einstein-Gymnasiums mit der französischen Schule der Partnerstadt Montmorency, dem Collège Pierre de Ronsard, in das zehnte Jahr. 19 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Französischlehrerinnen des „Einsteins“ machten sich Mitte November nach Montmorency auf den Weg, das nur wenige Kilometer nördlich des Pariser Stadtkerns liegt. Wie auch bei den vergangenen Austauschen wich die freudige Spannung bei der Ankunft vor Ort schnell der herzlichen Aufnahme in den Gastfamilien. Diese nutzten mit den deutschen Gästen das anstehende Wochenende für Ausflüge in die nahe und ferne Umgebung – zum Teil bis in die Bretagne.  Zu den Festlichkeiten zum Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren wurde die Gruppe allerdings nicht eingeladen.

Am Montag begann dann der Unterrichtsalltag an der französischen Schule – allerdings fand nur die Hälfte des regulären Unterrichts statt: In Frankreich dürfen auch die Lehrer streiken und machten an diesem Tag Gebrauch von ihrem Recht. So lernten die „Einsteiner“ auch das betreute Arbeiten („perm“) während des Ausfalls kennen und die Schulbücherei mit dafür eigens angestellter Lehrkraft („CDI“).

Der geplante Ausflug am Dienstag führte die Austauschschüler dann ins pompöse Versailles, dort zunächst zum „Jeu de Paume“, der Ballsporthalle, in der als provisorischem Sitzungssaal die Abgeordneten des Dritten Standes am 20. Juni 1789 den legendären Ballhausschwur leisteten. Danach suchte die Gruppe das Schloss des Sonnenkönigs Ludwig XIV. auf, bevor mit der Place de la Concorde der Ort angesteuert wurde, an dem die Monarchie ein jähes Ende fand. Ebenso genossen die Austauschschüler die Aussicht von der Plattform des Arc de Triomphe auf die Champs-Elysées bei Einbruch der Dunkelheit.

Am Mittwochmorgen stand nach dem Unterrichtsbesuch im Collège der Empfang bei der Bürgermeisterin von Montmorency auf dem Programm. In ihrer Rede thematisierte sie das 50-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft Kehl-Montmorency.

Der Donnerstag war schließlich dem größten Museum der Welt gewidmet: Die berühmten Bilder im Louvre und die Exponate der ägyptischen Ausstellung zogen die Gruppe in den Bann und wie bei allen Führungen standen die Französischlehrerinnen Nicole Saier und Brigitte Klein ihren Schülern mit hilfreichen Erklärungen stets zur Seite. Eine weitere Station des Tages war der Besuch des Eiffelturms, der im Nebel aussah, als befände er sich noch im Bau.

Nach einem gemeinsamen Austausch über die Erfahrungen der Woche und über Unterschiede im deutschen und französischen Alltag und im Schulleben war die verbleibende Zeit am Freitag vor der Rückreise noch den zwei berühmtesten Pariser Kirchen gewidmet: Notre-Dame de Paris und Sacré-Coeur. An deren Fuße im Viertel Montmartre stellte der Place du Tertre einen schnellen Anziehungspunkt für die Kehler Schüler dar und lud dazu ein, eine Karikatur von sich anfertigen zu lassen. Im TVG kehrten die deutschen Austauschschüler hochzufrieden und glücklich über die Erlebnisse und die Gastfreundschaft der französischen Familien nach Kehl zurück.

[KLN/HBR]