Welt der Krisen und Konflikte - „Einstein“-Schüler haben wieder am Politikplanspiel „POL&IS“ teilgenommen

Klimawandel, Iran-Konflikt, weltweite Aufrüstung, Cyber-Attacken – auch in diesen Tagen ist die Nachrichtenwelt reich an Berichten über internationale Krisen und Konflikte, die die Weltgemeinschaft zum Handeln auffordern und von vielen Staaten weitreichende Schritte erfordern. Hier setzt das Planspiel „POL&IS“ an, an dem auch in diesem Schuljahr etwas mehr knapp 25 Schülerinnen und Schüler des Einstein-Gymnasiums teilgenommen haben. Die dreitätige Simulation fand im hochgelegenen Todtnau statt, das bei der herrschenden Sommerhitze etwas Abkühlung (zumal in den Wasserfällen) bot. Die Abkürzung „POL&IS“ steht dabei für „Politik und Internationale Sicherheit“.

Bei dem interaktiven Planspiel schlüpfen die Teilnehmer in die Rollen von politischem Führungspersonal: Als Regierungschefs, Staats-, Wirtschafts- und Umweltminister leiten sie im Rahmen des Spiels selbst die Geschicke der Welt. In Dreierteams verkörpern die Schüler eine Region, für deren Wohl sie sich engagieren müssen. Gleichzeitig müssen auch internationale Krisen und Probleme gelöst werden und jede Region trägt ihren Teil der Verantwortung, um die Ziele der Vereinten Nationen umzusetzen.

Die Schülerinnen und Schüler sind also gefordert, selbst zu handeln: In einem Ablauf aus geregelten Spielphasen formulieren sie politische Programme, beraten sich mit Regierungsmitgliedern, verhandeln mit anderen Regierungen, halten Reden und stimmen in der UN-Generalversammlung ab. So bricht „POL&IS“ einerseits sicherlich die Komplexität der Wirklichkeit herunter, stellt die Teilnehmer aber immer noch vor zahlreiche Aufgaben, mit denen politische  Zusammenhänge spielerisch erfahrbar werden.

Dabei sind die Möglichkeiten, die die Staaten haben, um auf Krisen und Konflikte zu reagieren, sehr unterschiedlich verteilt. Ob bei Sicherheit, Verteidigung, Umwelt oder der Versorgung mit Rohstoffen und Agrargütern – für arme Staaten und Regionen wird es ohne Unterstützung oft schwierig, die Probleme und Krisen zu lösen. Das schlug sich auch im Frust der einzelnen Delegationen wieder, die ständig am Rande des Abgrunds mit ihren Mitteln jonglierten oder sich zum Nichtstun verdammt fühlten. Geprägt war das diesjährige POL&IS-Spiel außerdem noch von anderen Ereignissen, u.a. falsch ausgefüllten Formularen der Delegationen, die z.B. im Falle Chinas statt 29 irrtümlich 293 Agrarzentren vermerkten; Umweltkampagnen, die zu höheren Umweltbelastungen durch Rechenfehler führten;  einem umtriebigen Weltbankpräsidenten und dem Vorwurf des Chauvinismus an die Adresse der „männerdominierten“ Weltpresse und Weltbank von Seiten der US-Administration von Michelle Obama.

[HBR]