Eine Schule schreit Bääh!

Egal, wen man fragt, Schüler, Lehrer, Eltern- alle haben die Schule in regelmäßigen Abständen satt… Das könnte sich ändern! Denn in der Schule, in der das Theaterstück der Unterstufentheater-AG spielt, besteht die Möglichkeit, Abhilfe zu schaffen. Der Raum 118 steht leer und soll neugestaltet werden. Für die Abstimmung in der Schulkonferenz dürfen die unterschiedlichen Gremien ihre Ideen einbringen. Während die Schüler eher für einen Fitnessraum, eine Beauty-Area oder einen Chillout-Room stimmen, wünschen sich die Lehrer einen Ruheraum mit Sofalandschaft und Massagestuhl, um von dem stressigen Schulalltag abschalten zu können. Die Vorstellung, ihre Kinder in einer Art verlängerter Öffnungszeit bis in die Abendstunden betreut zu wissen, treibt ein Funkeln in die Augen der Eltern. Nur der Hausmeister wird nicht gefragt, dabei ist er doch derjenige, der seiner Meinung nach ebenfalls ein Mitspracherecht haben sollte, um seinen Anspruch auf einen neuen Hausmeisterraum kundzutun.

Doch es kommt anders als gedacht: Das Architektenteam der Stadt macht einen Vorschlag, der auf einen Schlag sämtliche Probleme aller Beteiligten zu lösen scheint. Eine brandneue Erfindung macht es möglich, alle negativen Stimmungen einzufangen und zu absorbieren. Man muss den Raum nur betreten und sich Luft machen und kommt tiefenentspannt wieder heraus. Die Begeisterung für das neue Projekt ist groß und zunächst scheint auch alles bestens zu funktionieren- hätte nicht einer die Voreinstellungen manipuliert. Nachdem reichlich Beschwerden in das System eingegangen sind, tritt immer wieder eine Fehlermeldung auf. Das Chaos bricht aus und nur der Hausmeister kann sich seine Schadenfreude nicht verkneifen. In der Folge prasseln auf die Schulleitung eine Reihe von Beschwerden und die Aufforderung ein, zu reagieren. Kurzum bleibt nichts anderes, als das Kleingedruckte in der Bedienungsanleitung zu lesen: Sind zu viele Beschwerden über die Schule in das System eingegangen, muss eine Reihe von positiver Rückmeldung erfolgen, damit es sich reinigt. Doch was gibt es nur Positives über die Schule zu berichten? Nach langer Überlegung und erzwungener Selbstmotivation raffen sich die Schüler, Lehrer und Eltern auf und können dem Schulleben doch etwas Erfreuliches abgewinnen. Am Ende sind sich, inklusive Hausmeister, alle einig: Teil der Schule zu sein, ist etwas ganz Besonderes!

Die 20 Teilnehmer_innen der Unterstufentheater-AG haben in diesem Jahr Großes geleistet und an der Entstehung des Stückes und der Ausarbeitung mitgewirkt. Die schauspielerische Leistung hat sich zwar erst schleppend, aber mit dem Abend des Auftrittes voll entfaltet!  

Für euer Engagement, eure Ideen und eure Lust am Theaterspiel bedankt sich

C.May