„Einsteiner“ bei den Briten - Die 8. Klassen des Einstein-Gymnasiums waren auf York-Fahrt

Rechtzeitig vor dem drohenden Brexit war es Anfang Juli wieder so weit: Die Jahrgangsstufe 8 des Einstein-Gymnasiums schiffte sich in Rotterdam auf die Fähre ein, um Britannien zu erobern. Wie auch in den vergangenen Jahren führte die Stufenfahrt nach Norden in die ehemalige Grafschaft Yorkshire. Die lebendige Studentenstadt York war dabei wie gewohnt der Dreh- und Angelpunkt der meisten Aktivitäten einer kurzweiligen Woche.

Im Zentrum am „Union Terrace Coach Park“ angekommen, unternahmen die „Einsteiner“ am ersten Tag die traditionelle Stadtführung, die ihnen die Schönheit und die aufregenden Ecken Yorks zeigte. Geschickt flochten die Stadtführer auch die wechselhafte Geschichte Yorks ein, die sich bereits im Namen widerspiegelt: Von „Eboracum“ unter den die Stadt gründenden Römern wandelte sich der Name über die erobernden Wikinger zu „Jórvik“ und unter den Normannen schließlich zu „York“. Geprägt wird die Stadt aber vor allem von dem alles überragenden „York Minster“, eine der größten gotischen Kathedralen Europas. Sie lud mit ihren prächtigen Glasfenstern und Fassaden nicht nur zur Erkundung im Inneren ein (an einem der Folgetage), sondern bot mit ihren charakteristischen Türmen auch eine gute Orientierung für Schüler, die sich verlaufen hatten.

Von einer mittelalterlichen Stadtmauer umschlossen, die begehbar ist, folgten die „Einsteiner“ bei ihren Stadttouren den oft fantastisch verwinkelten Gassen, von denen noch kleinere „Snickelways“ abgingen. Ein magischer Anziehungspunkt waren dabei die sogenannten „Shambles“. Die Gasse mit den sich beinah berührenden Häusergiebeln gilt als Inspiration für die Winkelgasse bei „Harry Potter“ und beherbergt daher Fan-Shops, aber auch viele Süßwarenläden. Ansonsten stellte das „York Castle Museum“ einen weiteren kulturellen Programmpunkt dar, der ebenso wenig fehlen durfte wie die traditionellen Fish & Chips zum Mittagessen.

Am ersten Abend schlug dann die Stunde der Wahrheit in zweifacher Hinsicht: Die englischen Gastfamilien holten ihre zugeteilten Schüler ab, die fortan abends in den Familien ihre Englischkenntnisse testen konnten. Außerdem galt es natürlich auch, alle denkbaren Klischees über die Insel zu überprüfen: Wie stand es um die englische Gastfreundlichkeit, den englischen Rasen im Garten und die englische Küche? Zur Freude vieler Schüler bestand letztere nicht aus heißem Wasser mit einem Tröpfchen Milch und Wildschwein in Pfefferminzsoße, sondern aus Pasta, Burgern und Pizza, die für die jungen Gäste aufgetischt wurden. Die oft herzliche Fürsorge in den Gastfamilien trug auch zur guten Laune bei den Tagesausflügen bei. Diese führten auf dem malerischen „Cleveland Way“ wandernd an der Küste entlang nach Whitby, zum ehrwürdigen 300 Jahren alten Familiensitz „Castle Howard“, in den Untergrund der ehemaligen Kohlemine in Wakefield („National Coal Mining Museum“) und zum Abschluss in den wunderschönen „Yorkshire Sculpture Park“ mit seinen Kunstwerken in grüner Landschaft.

Nach einer erlebnisreichen Woche und erneuten Fahrt mit Fähre und Bus landeten die zwei Busse mit den knapp 80 Schülerinnen und Schülern punktgenau um 18 Uhr in der Vogesenallee am „Einstein“, wo die versammelten Eltern bereits erwartungsvoll ihre Schützlinge in Empfang nahmen. Die umsichtige Organisation und Leitung der gesamten York-Fahrt lag in diesem Jahr in den Händen der Englischlehrer Luisa Luem und Stefan Kiefer.

[HBR]