Regenwürmer in der Küche

„Einsteiner“ nahmen erfolgreich beim „Jugend forscht“-Wettbewerb teil

Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ ging in diesem Jahr in die 55. Runde. Jugendliche aus ganz Deutschland waren wieder dazu aufgerufen, ihre Projekte in den Bereichen der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Arbeitswelt und Technik auszuarbeiten und bei den Regionalwettbewerben vorzustellen. Unter den knapp 12.000 Jungforscherinnen und Jungforschern, die sich deutschlandweit angemeldet hatten, präsentierten auch wieder Schüler des Einstein-Gymnasiums ihre Forschungsarbeiten. Wie in den vergangenen Jahren fand der Regionalwettbewerb Südbaden Anfang Februar in der SICK-Arena der Messe Freiburg statt. Die Fachgebiete der „Einsteiner“ und ihrer betreuenden Lehrer, Sabine Kiefer und Martin Maletz, umfassten drei Kategorien.

Silas Bottin und Neo Alvarez aus der sechsten und siebten Klasse traten mit einer Fragestellung im Bereich ‚Physik‘ an, die bereits Generationen von Schülern beschäftigt haben dürfte: Welcher Papierflieger fliegt am besten? Mithilfe von zwölf konstruierten Modellen überprüften sie z.B. die Flugdauer, Flugweite und Stabilität der Flugbahn. Außerdem kombinierten sie die Versuche mit einem Ranking der Modelle, das der Schwierigkeit beim Falten und Zusammenbau Rechnung tragen sollte.

Die Fünftklässlerinnen Kiona Waag, Michelle Labisch und Delaila Krasniqi befassten sich in ihrem Projekt im Fachgebiet Biologie mit einer Fragestellung, die auf die Nachhaltigkeit unserer Lebensweise abzielte: Müssen Bioabfälle im Restmüll landen oder gibt es nicht bessere Alternativen, um wertvollen Humus zu gewinnen? Dazu testeten die Nachwuchsforscherinnen eine „Wurmbox“, die sich in der Wohnung aufstellen lässt. Die Schülerinnen untersuchten einerseits die praktischen Folgen: Stimmt es, dass durch die Box keine üblen Gerüche entstehen? Andererseits nahmen sie die Bewohner der Box genauer unter die Lupe: Welche Leibspeise haben die Kompostwürmer? Wie lebt so ein Regenwurm überhaupt? Und wie findet er sich in seiner Umgebung zurecht? Mit ihrer Arbeit gewann die junge Gruppe einen Sonderpreis der Jury.

Das Projekt „Da wird’s klebrig“ von Achtklässlerin Lara Kulic zielte darauf ab, einen biologisch abbaubaren und umweltfreundlichen Kleber herzustellen. Diesen verglich sie dann mit handelsüblichen Klebern: „Zu diesem Thema kam ich, als meine kleineren Schwestern bastelten und wir bemerkten, dass diese handelsüblichen Kleber sehr nach Chemikalien und ungesund rochen.“ Grund genug für Lara eine Alternative zu suchen, zumal „handelsübliche Kleber auch viele Gefahrstoffe enthalten, die schädlich für den Menschen und die Umwelt sein können“. Lara führte Versuche mit einem Gummibärchen-Kleber durch und arbeitetet mit der Methode der Zugbeanspruchung, um das Gewicht zu ermitteln, das der Kleber aushält. Zum Vergleich zog sie ebenfalls Holzleim und Alleskleber heran. Ihr Projekt präsentierte die „Einsteinerin“ überzeugend und die Jury belohnte ihre Forschung mit dem 2. Preis im Fachbereich „Arbeitswelt“. Der Erfolg rundete zwei erlebnisreiche Tage auf der Messe für das Team um Schüler und Lehrer ab, die bereits in ihrer Arbeitsgemeinschaft an neuen Ideen tüfteln.

[HBR]

Fotos: Sick-Arena