Wenn sich im Unterricht am
„Einstein“ in der letzten Schulwoche des Jahres die Reihen etwas lichten, hat
das einen triftigen Grund: Es wird intensiv geprobt für den besonderen
musikalischen Jahresabschluss. In der vollbesetzten St.-Johannes-Nepomuk-Kirche
erlebte das Publikum daher auch in diesem Jahr wieder ein hochklassiges
Weihnachtskonzert, an dem viele Lehrer, Schüler und Ehemalige des „Einsteins“ mitwirkten.
Eröffnet wurde das Konzert von dem traditionellen Eingangsgesang der
katholischen Kirche, dem Introitus, der von der Männerschola des Chors von der
Empore vorgetragen wurde.
Glanzvolle
Blechbläserklänge der Blechbläser-AG leiteten mit einem Marsch von Johann Adolf
Hasse über zu zwei Sätzen im barocken Stil, einem Marsch und einer Bourrée,
gefolgt von dem jüdischen Friedenskanon Shalom chaverim. Schon die jüngsten
Schüler der Schule zeigten hier mit ihrer Orchester-AG, dass sie exaktes
Zusammenspiel und saubere Intonation beherrschen.
Mit Weihnachtsliedern in
mehreren Sprachen entzückte der Unterstufenchor danach das Publikum. Die 18
jungen Sänger warteten mit zwei- und dreistimmigen Liedern auf, einem Weihnachtskanon und
Christmas Lullaby, gefolgt von dem geheimnisvollen „Carol of the Bells“, das
aus dem Film „Kevin allein zu Haus“ bekannt ist und a cappella vorgetragen
wurde. Den Abschluss bildete der Gewinnersong des Eurovision Song Contest 1977:
„L‘oiseau et l’enfant“. Die überzeugenden Beiträge der Unterstufenschüler
wurden jeweils von Ellen Oertel und Brigitte Klein einstudiert und von Stephan
Ullrich am Klavier begleitet.
Wie jedes Jahr füllte sich
das Halbrund hinter den Altarstufen von St. Nepomuk: Der vielköpfige Mittel-
und Oberstufenchor mit seinem Chorleiter Andreas Dilles präsentierte
stimmgewaltig neben „Amen“ und „Elijah Rock“ den Weihnachtsspiritual „Go down,
Moses“.
Das Konzert in C-Dur von
Haydn zählt für die Cellisten zu den Klassikern ihres Repertoires. Oberstufenschüler
Daniel Klein präsentierte eindrucksvoll mit dem Orchester des Gymnasiums den 1.
Satz mit kraftvollen Akkorden, schnellen Läufen und lyrischen Passagen und
sorgte für anhaltenden Applaus. Vom Publikum ebenso gefeiert wurde die zweite
Solistin des Abends, Jasmin Zhang. Die Achtklässlerin unterstrich ihr
gewaltiges Talent mit zwei Sätzen aus Händels Konzert für Orgel und Orchester B-Dur,
die sie mit großer Leichtigkeit auf der Truhenorgel darbot.
Zwischen den Konzertsätzen
stimmte die Kombination aus Chor- und Blechbläserklang, die sich für Choräle
hervorragend eignet, mit „O Heiland, reiß die Himmel auf“ die Zuhörer auf die besinnliche
Zeit ein. Wie auch im Orchester unterstützten hier ehemalige Schüler die
aktuellen Musikgruppen, sei es an Trompete, Horn oder Tuba.
Am Ende des festlichen
Konzertes standen zwei Stücke in großer Besetzung mit sehr unterschiedlichem
Charakter. Zunächst erklang der Song „Christmas Time“ von Bryan Adams in einer
Version für Chor und Orchester, bevor „Tochter Zion“ in einer Bearbeitung von
Chor- und Orchesterleiter Andreas Dilles für den krönenden Schlusspunkt sorgte.
Der lang anhaltende,
wohlverdiente Applaus des begeisterten Publikums galt allen Mitwirkenden,
Schülerinnen und Schülern, Ehemaligen und Freunden des Gymnasiums, die
alljährlich zu einem guten Gelingen des schulischen Jahresabschlusses
beitragen.
[KLN / HBR]