„Einsteiner“ erfolgreich bei „Jugend forscht“ - Von Ameisenvölkern, Fallschirmen und Flüssigkeiten

„Zufällig genial?“ lautete das Motto der diesjährigen Wettbewerbsrunde bei „Jugend forscht“, dem wohl bekanntesten Schüler- und Jugendwettbewerb in Deutschland im Bereich von Naturwissenschaften und Technik. Beim Regionalentscheid Südbaden in Freiburg nahmen auch wieder Schülerinnen und Schüler des Einstein-Gymnasiums mit ihren Projekten erfolgreich teil. Möglich waren Arbeiten in den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathe/Informatik, Physik und Technik. Von den 66 Projekten, die trotz der erschwerten Bedingungen in der Corona-Pandemie zustande kamen, reichten die „Einsteiner“ fünf Beiträge ein. So untersuchten Sofija Kulic, Masa Kazmouz und Tabea Dedic (6. Klasse) mithilfe eines selbstgebauten Ameisenterrariums kleine Ameisenvölker. Ursprünglich entdeckt hatten sie diese in hohlen Eicheln im Schulgarten.

Zehntklässlerin Lara Kulic durfte für „Jugend forscht“ am Schülerforschungszentrum „phaenovum“ in Lörrach ihrem Forschungsinteresse nachgehen. In ihrer Arbeit beschäftigte sie sich mit der heilsamen Wirkung, die verschiedenen Pflanzen bei Erkältungskrankheiten zugeschrieben wird. Deshalb prüfte sie in Versuchen den Effekt von alkoholischen als auch wässrigen Pflanzenextrakten auf drei Bakterienstämme.

Ebenfalls im Bereich Biologie experimentierten Sebastian Sirbu, Mara Kulic und Tiana Taffertshofer (6. Klasse). Ihr Ziel war es herauszufinden, wie sich ätherische Öle auf das Wachstum von Pflanzen auswirkten. Sebastian Sirbu erklärt dazu: „Wir haben drei ätherische Öle (Orange, Minze, Lavendel) mit der schnell keimenden Kresse und Roter Bete in drei Methoden getestet.“ Dabei fanden die Nachwuchsforscher heraus, dass Orangenöl das Wachstum von Kresse leicht fördert mit der richtigen Methode. Andere Öle wirken dagegen eher als Wachstumshemmer: „Als Dünger, den man auf die Pflanze bzw. auf den Keimling sprüht, sind ätherische Öle nicht geeignet.“

Im Bereich Chemie wählten Kiona Waag, Michelle Labisch und Amina Kaddouri (7. Klasse) für ihren Wettbewerbsbeitrag den passenden Titel „Alles dicht?“. Bei ihnen rief ein Cocktail in einer Werbung die Frage hervor, wie es funktionieren kann, dass sich Flüssigkeiten nicht vermischen. Deshalb testeten die drei Schülerinnen die Dichte verschiedener Flüssigkeiten, darunter Apfelsaft, Milch, verschiedene Öle, Cola und Wasser, mithilfe ihres Gewichts.

Schließlich forschten die beiden „Einsteiner“ Lean Le Boulay Stäuber und Max Jutzler (6. Klasse) im Bereich Physik: Sie versuchten herauszufinden, wie lange unterschiedliche Fallschirme aus einer bestimmten Höhe fallen. Auf der Suche nach dem optimalen Fallschirm bastelten die beiden unterschiedlich große Konstruktionen in verschiedenen Formen (quadratisch, rechteckig, rund) und mit gleichem Flächeninhalt. Als Material verwendeten sie Plastik aus Mülltüten. Mit ihren Versuchen und der Plakatpräsentation gewannen alle Gruppen beim Regionalentscheid Sonderpreise.

Bei der Präsentation der Projekte in der Sick-Arena in Freiburg war die Öffentlichkeit in diesem Jahr coronabedingt ausgesperrt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentierten sich dennoch motiviert der Jury, die die Arbeiten in Feedbackgesprächen genauer unter die Lupe nahm. Nicht nur die Arbeit am Projektbeitrag war gewinnbringend, wie es Sebastian Sirbu zusammenfasst: „Außerdem hat uns gefallen, dass man viele neue Leute kennenlernt, die auch bei ‚Jugendforscht‘ mitgemacht haben.“ Betreut wurden die Arbeiten der „Einsteiner“ von Sabine Kiefer und Martin Maletz.

[HBR]

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