Der berühmte Sozialpsychologe Philipp Zimbardo (der Ende der 70-er das Stanford Prison Experiment durchgeführt hat und heute emeritierter Professor in Stanford ist) hat ein Trainingsprogramm entwickelt, das junge Menschen zur Zivilcourage befähigt, zum Eingreifen bei Mobbing und anderen Ungerechtigkeiten soweit zum Helfen in Not. Das Projekt, dass es inzwischen in vielen Ländern der Erde - nur in Deutschland noch nicht - gibt, konnte an unserer Schule Dank der Initiative von Anke Precht, der bekannten Offenburger Sportpsychologin stattfinden. Zwei Ihrer Praktikant:Innen, Sarah Dübel und Fatma Sakar, die neben ihrem Studium der Psychologie resp. Soziologie auch Spielerinnen in der Profimannschaft des SC Sand sind, trafen sich am vergangenen Mittwoch mit 15 Schüler:innen der 9. und 10.- Klassen um das Programm nun zum ersten Mal in Deutschland am Einstein-Gymnasium Kehl durchzuführen.
Die Rückmeldungen der Schüler:innen:
Mir hat das Seminar am Mittwoch sehr gut gefallen. Sehr interessant fand ich die Ergebnisse von Studien, die wir angeschaut haben, also in welchen Situationen die Menschen sehr couragiert handeln, in welchen nicht und welche Faktoren es erschweren, Courage zu zeigen. Ich fand es auch toll, dass verschiedene Klassen zusammen bei dem Seminar teilgenommen haben. (Mia Hauß, 10b)
Der Einstieg in das Thema ist gut gelungen, da wir uns da schon mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Während des Tages wurden wir Schüler in verschiedenen Gruppenarbeiten tätig und haben uns somit auch intensiver mit Zivilcourage beschäftigt. Auch die Videos waren sehr anschaulich und haben zum Thema gepasst. (Ellinor Felker, 10b)
Positiv fand ich, dass es zahlreiche Methodenwechsel gab (Gruppenarbeit, Diskussionen, Filme...) und immer die psychologischen Hintergründe zur Sprache kamen. Wir hatten interessante Diskussionen, die durch eine ansprechende Präsentation begleitet wurden. Ich hätte mir mehr zum Thema, wie man persönlich konkret in bestimmten Situationen handeln kann, gewünscht. Sicher wäre ein Rollenspiel hilfreich gewesen. Auch ein Handout zum späteren Nachlesen wäre toll gewesen. Insgesamt hat mir der Kurs zur Zivilcourage sehr gut gefallen! (Muriel Gourio, 9d)
Es ist sehr wichtig, sich für Menschen einzusetzen, besonders für die, denen es nicht gut geht. Das sollte man sich immer wieder in Erinnerung rufen und genau das haben wir bei dem Seminar getan. Wir haben auch viel darüber gesprochen, warum man oft nicht eingreift/hilft, also zum bystander wird und hatten interessante Diskussionen. Außer der Sache mit dem Bystandereffekt habe ich jetzt nichts Neues gelernt, aber darum geht es ja auch nicht. Es ist einfach wichtig Zivilcourage zu zeigen und darauf wurde man wurde man durch das Projekt wieder aufmerksam gemacht. War auf jeden Fall ein echt gutes außerunterrichtliches Angebot, von denen es in Zukunft hoffentlich auch weitere gibt! (Violetta Bitto, 9d)
Ich fand es sehr interessant und für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt den Kurs zu besuchen. Ich fand die erwähnten Studien und die dazugehörigen psychologischen Eigenschaften von Menschen interessant und am neuesten für mich. Ich hatte erwartet, dass mehr über Maßnahmen gesprochen wird, um Zivilcourage zu zeigen und wie man sich dabei richtig verhält, aber das ist ja kein Kritikpunkt. (Simone Ziegler, 10b)
Ich fand das Seminar sehr interessant und gut gestaltet. Außerdem konnten wir uns als Schüler sehr gut in das Seminar einbringen und mitreden. Es hat sich gelohnt mitzumachen und hoffe, dass es weitere Seminare wie diese an unserer Schule geben wird. (Maja Sansa, 10b)