Die Basketballer kämpfen um den ersten Platz für Olympia

Das Basketballteam des Einstein Gymnasiums trainiert seit Jahren hart und unermüdlich mit nur einem Ziel in Sicht: Das weltweit renommierte „Jugend Trainiert Für Olympia“. Die Trainer Noah Trippel und Louis Dupré la Tour zögerten nicht, im Jahr 2022 das Trainingstempo zu erhöhen und die Abwesenheiten gnadenlos zu bestrafen. Durch die strenge Spielerauswahl war der Sieg in der ersten Runde zu erwarten. Jedoch mussten die Spieler Probleme bekämpfen, die die ganze Mannschaft in Zweifel setzte…

Am 13.02.2023 war es so weit. Die zehn Spieler des EGs verließen die Schule unter den beunruhigten Blicken ihrer Mitschüler und größten Fans. Ein rennendes Mädchen stieß sogar auf den Flügel David Heimer, um sicherzugehen, dass er genug gefrühstückt hatte und packte ihm ein paar Crêpes ein. Als der Rest der Mannschafft an ihren knurrenden Magen dachte, tauchte schon auf dem Parkplatz das erste Hindernis auf. Die zweite Limousine, die die Spieler nach Offenburg chauffieren sollte, fiel wegen unbekannten Gründen aus. Zum Glück hatte der Center Victor Scheib ein Auto parat und rettete die Situation. Wegen Platzmangels musste sich der zwei Meter große Center Felix Jehmlich im Kofferraum des Smart quetschen. Die Reise erfolgte problemlos, abgesehen vom Parken, das wegen der Attraktivität des Turniers für Touristen kompliziert wurde.

Zum Aufwärmen spielten die Kehler eine unterlegene Sportart namens „Fußball“ auf einem Bolzplatz und zerfetzten eine lokale Mannschafft. Die Zeit verging schnell und schon fing das erste Spiel an. Die Mannschaft aus Offenburg lachte die Kehler schon seit 20 Minuten aus, doch das Unterschätzen der Gegner kostete sie wertvolle Punkte. Nach der ersten Halbzeit lagen sie hinten dran, aber jetzt waren sie bereit alles zu geben. Der Kriegsschrei „One, two, three – VIVA L’ALGERIE“ gab ihnen Mut, denn auf keinen Fall hätten sie die Ehre ihrer algerischen Vorfahren verlieren können. Die Offenburger standen einem Furienteam gegenüber, das nichts hätte stoppen können. Der junge Jaron Rezan zögerte nicht und traf seine langgeübte „no-look hookshots“, was die Gegner in Verzweiflung setzte. Der Sieg war knapp, aber wichtig.

Das nächste Spiel folgte ohne Pause. Anfangs war alles sehr einfach, bis sich das schlecht-versteckte Geheimnis der Gegner von der Bank erhob und den Hallenboden zum Beben brachte. Zwei Meter zwanzig groß und zwei Meter zwanzig breit, wer hätte glauben können das dieses Quadrat menschlich war? Es war nicht wunderlich, dass seine Mitspieler ihn „the white Shaq“ nannten. Unser beliebtes Team war gezwungen, ein Time-Out zu nehmen, um die Situation zu besprechen. Eine weise Entscheidung, denn der übelsbreitgebaute Isaac Farrenschon schaffte es, den Riesen zu posterizen und der gigantischgroße Adrien Didier leistete eine hervorragende Verteidigung. Das Spiel endete zugunsten der Kehler, die mittlerweile mehrere Spitznamen hatten: „die Krassen“, „die Lakers-ohne-Westbrick“ oder auch „les bogosses“.

Das letzte Spiel war der Kampf um den ersten Platz. Die Spannung war unerträglich. Alle gaben ihr Bestes. Felix Jehmlich, dessen Disziplin bei den Trainings vorbildlich war, verübte Attentate am gegnerischen Korb (indem er versuchte zu dunken). Victor Scheib und Noah Trippel ballerten die half-court-shots trotz lebensgefährlicher Verletzungen am Fuß. Aus Mitleid für die gegnerische Mannschaft fing der Schiedsrichter an, öfters zu pfeifen. Dies gefiel Mael Legras nicht. Er bedrohte die Kinder des Schiris, der seine Trillerpfeife einpackte und verschwand. Das Spiel wurde zum Streetball und lockte die ganze „Hood“ an. Sportwetten erreichten Geldmengen des BIP von Pakistan (nicht ganz so viel). Die Kehler Hooligans organisierten Straßenkämpfe. Die Menge war außer sich, die Pom Pom girls und -boys skandierten den Namen des schönsten Spielers (fängt mit L an). David Heimer, der durch die verdauten Crêpes an Geschwindigkeit gewann, benutzte seine geheime Technik „la carotte“ und erzielte mehr als 40 Punkte. Als die „Shot-clock“ nur noch fünf Sekunden anzeigte, zögerte Thomas Banuls nicht: Sein Wurf „from downtown“ hätte Stephen Curry ins Schwitzen gebracht. Der Ball war in der Luft, die Zeit hielt still, die Spannung war unerträglich, die Stille verbreitete sich, bis sie vom brüllenden Buzzer unterbrochen wurde, die Spieler hoben drei Finger in die Luft… SPLASH!

Die Mannschafften aus dem Ortenaukreis wurden von „les bogosses“ gnadenlos zerfetzt. Sie wurden nicht nur besiegt, sondern erlebten ein gemeinsames Trauma. Ein Monster, ein Dämon, eine Legende ist an diesem Tag geboren. Neben diesem Team kann Michael Phelps nicht schwimmen, kann Martin Luther King keine Reden halten, kann Herr Keller kein Basketballspiel richtig pfeifen…

Die Motivation, die Energie, die Willenskraft und die Teilnahme an den Trainings brachte die Mannschafft an den ersten Platz und qualifizierte sie für die nächste Runde. Manche Spiele waren knapp, das eine wurde sogar nur mit einem Punkt Abstand gewonnen, aber wie es ein berühmter Philosoph und ehemaliger Schüler des EGs (Florens Niemöller) poetisch schrieb:

„Sieg ist Sieg.

[Louis]