Am Dienstag erlebte der Kulturabend des Einstein-Gymnasiums wieder eine neue Auflage. Wie in der Vergangenheit wurde die Veranstaltung der SMV ein toller Erfolg und bot kurzweilige Unterhaltung. Charakteristisch für den Kulturabend ist der besondere Mix aus klassischer Musik und modernen Songs, Instrumentalstücken und Gesang, Tanz- und Sporteinlagen und Poesie. Zahlreiche Schüler*innen von der 5. Klasse bis zum Abiturjahrgang präsentierten auf der Bühne der Aula des Schulzentrums ihre Talente und ernteten tosenden Applaus für ihre Auftritte.
Den Auftakt machte dabei Abiturient Philip Fahrer, der von Elisa Heise (auch Klasse 12) am Klavier begleitet wurde. Er sang eine kunstvolle Barockarie mit anspruchsvollen Koloraturen. Der hohe Stil der Arie verband sich allerdings auf satirische Weise mit dem Text eines trashigen Party-Hits. Klassisch(er) ging es zunächst weiter: Abiturientin Adrienne Heise führte, begleitet von Ellen Oertel am Klavier, die Zuhörer mit ihrem Cello-Spiel auf einen malerischen See: Ihre souveräne Darbietung von „Der Schwan“ aus Camille Saint-Saëns‘ bekannter Komposition „Karneval der Tiere“ rief eine verträumte Stimmung im Publikum hervor. Starke Solo-Auftritte legten weitere Schüler*innen hin: Sophia Tarrasov (8. Klasse) zeigte mit „Nuvole Bianche“, einem melancholischen Stück mit fließenden Achtelbewegungen, ihr Talent am Klavier. „Melody“ des ukrainischen Komponisten Myroslaw Skoryk trug Viktoria Stebliuk mit ihrem anspruchsvollen und einfühlsamen Geigen-Solo vor. Und Filip Fietz hatte sich einen unverwechselbaren Barock-Klassiker von Johann Pachelbel vorgenommen. Den ursprünglich für ein Streichquartett komponierten „Kanon in D-Dur“ mit seinen abwechslungsreichen Variationen und Stimmführungen präsentierte der Siebtklässler sicher am Klavier. Dort nahmen auch die Fünftklässlerinnen Carlotta Rieber und Cornelia Sirbu Platz. Sie spielten den Queen-Titel „Another One Bites the Dust“ 4-händig und meisterten die Schwierigkeit des Zusammenspiels gekonnt.
Mit starken Stimmen ging es weiter: Heironas Bertulis aus der 5. Klasse wurde zunächst von seiner Schwester bei „I love you so“ („The Walters“) am Klavier begleitet, bevor Eiringa Bertulyte aus der 8. Klasse selbst sang und Klavier spielte. Ausdrucksstark, mit einzigartiger Stimmfarbe füllte sie die ganze Aula mit James Arthurs „Can I be him“ aus. Auf Portugiesisch, mit warmer Stimmfarbe sang zudem Emily Goncalves da Costa aus der 7. Klasse den Hit „Voltas“.
Zum facettenreichen Abend trugen auch die Auftritte zweier Fünftklässler bei: Aimé Mikona vollführte akrobatische Tricks auf seinem Waveboard, Luisa Stiefel demonstrierte hochkonzentriert ihre Karate-Künste. Zwei unterschiedliche Tänze begeisterten das Publikum ebenso: Neuntklässlerin Luca Meseberg beeindruckte mit ihrer Anmut und Körperbeherrschung, Abiturientin Ourania Tsilpoglou mit flott und perfekt zur Musik abgestimmtem Rhythmus. Mehrere Oberstufenschüler*innen (Tibor Sohm-Michaux, Leo Richter, Maximilian Francke, Magdalena Zubcic, Emily Scholles) boten als ersten Abschluss des Abends eine „Tauben-Symphonie“. Dabei griffen sie den Titel „Kunstfreiheit“ des deutschen Musikers Danger Dan auf, der ihren Vortrag untermalte. Das Thema des Songs nahmen sie mit Blick auf aktuelle homophobe und rechtsextreme Bewegungen mahnend auf: „Öffnet eure Augen, bleibt keine Tauben!“ Der Poesie der Schreib-AG blieb schließlich das letzte Wort überlassen: Die Schülerinnen (Karelle Atsogue, Tiana Taffertshofer, Mara und Sofija Kulić) lieferten Wortspiele und Gedanken zur Bedeutung von Türen im Leben – ein leiser, aber stimmungsvoller Ausgang des Kulturabends. Nicht nur als Moderatorin, sondern auch als Organisatorin des Events zeichnete sich Josie Bechinger aus der 11. Klasse aus. Auf Seiten der SMV waren die Verbindungslehrer Rebekka Doll und Tim Schroth engagiert.
(Hbr)
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