Bei den Römern in Lahr

Warum in die Ferne schweifen, wenn man auf Spuren der Römer auch in Lahr treffen kann? Und so unternahmen zum Abschluss des Schuljahres die Lateiner der 8. und 10. Klassen eine Exkursion zur Römeranlage in Lahr. Die Anlage besteht aus einem sogenannten Streifenhaus, einer Art Fachwerkhaus, das typisch für viele römische Zivilbauten in den gallischen und germanischen Nordwestprovinzen des römischen Imperiums war. Zum Haus gehört ebenfalls ein Gemüse-/Kräutergarten, in dem ein Riesenfenchel wächst, der sich dort seit Jahren sehr wohl zu fühlen scheint, und in dem ein Töpferofen nachgebaut wurde. Überhaupt wird die Anlage mit sehr viel Liebe zum Detail nach und nach um unterschiedliche Möbelstücke und sonstiges Inventar ergänzt.

Aber zurück zur Exkursion: Dank einer Archäologin erfuhren die Schüler viel über den Standort (die echte Römerstraße, die damals nach Straßburg führte, befindet sich nur wenige Meter weiter weg entfernt unter der B3) und wurde hier rekonstruiert, weil man die Bundesstraße nicht sperren will. Außerdem bekamen wir einen Einblick in den Alltag der Römer: so hatten auch sie schon ein ‚gutes‘ und ein ‚schlechtes‘ Geschirr, liebten Essen to go und Fingerfood, weswegen man überall kleine Schälchen findet. Messer und Löffel kannten sie schon, aber keine Gabel. Ebenfalls über Wasch- und Schlafgewohnheiten wurden wir informiert und darüber, dass die Römer sich auch schon viele Gedanken um ihr Aussehen gemacht haben.

Im Anschluss nahmen wir an einem Workshop teil, an dem wir nun selbst Schmuck herstellen konnten. Und so kehrten wir mit unterschiedlichsten Kettchen, Ringen oder Armbändchen ausgestattet wieder zurück nach Kehl. Aber eins steht fest: Lahr, wir kommen wieder!

[Sap]