Vom „Calypso Christmas“ bis zum „Halleluja“

Das Einstein-Gymnasium bot vor den Weihnachtsferien wieder ein abwechslungsreiches Konzert mit vielen musikalischen Highlights

Zum ersten Mal seit fünf Jahren fand das große Weihnachtskonzert des Einstein-Gymnasiums wieder in der Kirche St. Johannes Nepomuk statt. Traditionell in der Woche vor den Weihnachtsferien luden die Musiklehrer*innen dazu die Schulgemeinde, aber auch Freunde und Interessierte ein, zu hören, was die verschiedenen Ensembles seit den Sommerferien erarbeitet hatten. Schulleiter Georg Pelzer hieß das Publikum in der festlich beleuchteten Kirche willkommen und kündigte ein abwechslungsreiches Konzert an, das Klassik und Moderne verbinden würde.

So begann das Bläserensemble mit einer feierlichen Intrade von Pergolesi, die das Kirchenschiff von der Empore aus wunderbar füllte. Der Unterstufenchor überzeugte mehrsprachig, zuerst mit dem Kanon „Ding Dong Bells“ und dem besinnlichen Bach-Choral „Ich steh an deiner Krippen hier“, bevor er die rhythmischen Weihnachtslieder „A holly jolly Christmas“ und „Madame Noël“ vortrug. Musiklehrer Friedrich Schilberg leitete anschließend die Klasse 6d bei einem Magnificat von Bobbi Fischer zu den Klängen der großen Kirchenorgel. Ebenfalls aus der Unterstufe kamen die jungen Musiker*innen des folgenden Ensembles, die mit Querflöte, Geige, Cello und Kontrabässen unter anderem bekannte Melodien wie „Scarborough Fair“, „Aura Lee“ und den Kanon „Dona Nobis Pacem“, angeleitet von Ellen Oertel, spielten.
Mit klaren Stimmen präsentierte sich der Mittel- und Oberstufenchor in A-cappella-Sätzen, geschrieben von Chorleiter Andreas Dilles: Maria durch ein Dornwald ging, Amen, Gloria. Später folgten der vom Klavier begleitete „Calypso Christmas“ und der Satz „Healing Light“ von K. Jenkins, bei dem Chor und Orchester über einem fortwährend pulsierenden Schlagzeug-Rhythmus zu schweben schienen. Das Mittel- und Oberstufenorchester unter der Leitung von Brigitte Klein hatte seinen Schwerpunkt auf die Epoche des Barock gelegt. In T. Albinonis Sinfonia in g-Moll bewiesen Streicher und Holzbläser in den Ecksätzen ihre Virtuosität in kaskadenartigen Sechzehntelläufen über einem leichten Basso continuo aus Cembalo und Celli. Den langsamen Mittelsatz im 6/8-Takt hingegen floss leise und zart dahin.

Auch eine Suite aus Instrumentalstücken von Georg Friedrich Händel setzte sich aus drei Sätzen zusammen. In den zwei energievollen Ecksätzen, Ouvertüre und Hornpipe, strahlten die Blechbläser unterstützt von Streichern, Holzbläsern, Pauken und Orgel, während man in dem sanft wiegenden zweiten Satz, der Pifa, meinte, das Kind in der Krippe schlafen zu sehen. Wie in der Barockzeit üblich wurde das Orchester hier von Konzertmeisterin Muriel Gourio (Jahrgangsstufe 2) geleitet und bewies abermals seine Flexibilität und seine Fähigkeit zu „konzertieren“. Den Höhepunkt des Abends bildete Händels Halleluja aus dem Oratorium „Der Messias“. Hier glänzte der Chor bei den Einsätzen der einzelnen Register ebenso wie im Gesamtklang, während das Orchester dynamisch sehr differenziert den Text ausmalte. Nach stehenden Ovationen eines begeisterten Publikums erfüllten die Stimmen aller das Kirchenschiff mit „O du fröhliche“. Die anfangs geweckten Erwartungen waren mehr als erfüllt worden.

[Kln]