Studienfahrt der Jahrgangsstufe 2 nach Hamburg (22.09. – 26.09.2025)


Die diesjährige Studienfahrt der Jahrgangsstufe 2 des Einstein-Gymnasiums Kehl führte uns vom 22. bis 26. September 2025 in die Hansestadt Hamburg. Ziel der Fahrt war es, den Schüler:innen nicht nur die kulturellen und historischen Facetten Hamburgs näherzubringen, sondern auch einen Einblick in die Stadtentwicklung und die moderne urbanistische Gestaltung zu gewähren. 

Tag 1:
Anreise nach Hamburg – Abenteuer und erste Eindrücke Der Anreisetag verlief bereits etwas abenteuerlich. In Appenweier wurden wir Zeugen eines Polizeieinsatzes, als ein Fahrgast ohne Ticket auf die Kontrolleure losging. Weiter ging es nach Mannheim, wo einige Schüler:innen der Polizei als Zeugen eines Vorfalls mit nazifreundlichen Parolen im Zug berichteten. Nach längeren Verzögerungen aufgrund von Oberleitungsstörungen bei der Deutschen Bahn erreichten wir schließlich Hamburg mit über zweistündiger Verspätung. Nach dem Check-in im Generator Hostel, das sich hervorragend für unsere Aktivitäten in der Nähe des Hauptbahnhofs eignete, machten wir uns auf den Weg zum Jungfernstieg an der Alster. Hier konnten wir nicht nur die Atmosphäre Hamburgs bei Nacht genießen, sondern auch das beeindruckend beleuchtete Hamburger Rathaus bewundern. 

Tag 2:
Hafenrundfahrt, NDR und Michael Jackson Musical Der zweite Tag begann mit einer spannenden Hafenrundfahrt an den berühmten Landungsbrücken. Während der Fahrt erhielten wir interessante Informationen über den Hamburger Hafen, die mächtigen Kräne und die historischen Docks. Besonders faszinierend war der erste Blick auf die Speicherstadt, ein UNESCO-Weltkulturerbe, das mit seinen Backsteingebäuden und Kanälen ein einzigartiges Bild von Hamburg vermittelt. Anschließend ging es weiter zum Isemarkt, einem der längsten Straßenmärkte Europas, der für seine bunte Mischung aus kulinarischen Köstlichkeiten und allerlei Ständen bekannt ist. Hier stärkten sich alle bei regionalen Spezialitäten und genossen das lebendige Marktgeschehen. Nach dieser leiblichen Verstärkung machten wir uns auf den Weg zu den NDR-Studios, wo uns ein spannender Einblick in die Welt der Medienproduktion geboten wurde. Wir erfuhren viel über die Organisation und Planung von Sendungen wie "Das! Rote Sofa", "NDR Talkshow" und "NDR Info". Besonders beeindruckend war die Arbeit hinter den Kulissen – von der Regie über die Technik bis hin zur zeitgenauen Planung von Sendungen. Ein klarer Eindruck wurde vermittelt: Gute Fernseh- und Radioproduktionen benötigen vor allem eines: perfekte Teamarbeit und präzise Organisation. Am Abend hieß es dann "Feiern mit Michael Jackson"! Wir machten uns schick und fuhren mit der Fähre zum imposanten Musicalgebäude, das sich schon von außen als imposante Kulisse präsentierte. Die atemberaubende Bühnenshow des Michael Jackson Musicals war ein echtes Highlight: Tänzer, Sänger und ein beeindruckendes Licht- und Sounddesign ließen uns das Gefühl erleben, bei einem echten Konzert von "King of Pop" zu sein. Die Begeisterung war spürbar, und viele Schüler:innen waren nach der Show voller Eindrücke und Emotionen. Nach diesem ereignisreichen Tag kehrten wir zurück ins Hostel, wo der zweite Tag unserer Studienfahrt einen unvergesslichen Abschluss fand. 

Tag 3:
Der Alte Elbtunnel, die Elbphilharmonie und das Internationale Maritime Museum Am dritten Tag setzten wir unsere Erkundung der Stadt fort. Zunächst besuchten wir den Alten Elbtunnel, eines der ältesten Tunnelbauwerke der Welt. Nachdem wir den Tunnel durchquert hatten, bot sich uns von Steinwerder ein spektakulärer Blick auf die Hamburger Skyline. Der Anblick der Stadt aus dieser Perspektive war einfach unvergesslich. Anschließend ging es zur beeindruckenden Elbphilharmonie, deren außergewöhnliche Architektur sofort ins Auge fiel. Das Gebäude, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt, ist ein wahres Meisterwerk der modernen Baukunst und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Hamburgs. Im Internationalen Maritimen Museum lernten wir viel über die Geschichte Hamburgs als Hafenstadt und seine maritime Bedeutung. Eine aufschlussreiche Führung führte uns durch die verschiedenen Ausstellungen und zeigte uns, wie sehr der Hafen und die Schifffahrt das Leben in Hamburg prägten. Den Abschluss des Tages bildete eine Stadtführung zu Fuß, bei der wir unter anderem den Michel, die berühmte St. Michaelis Kirche, und das Portugiesenviertel passierten. Wir erfuhren interessante Geschichten über Hamburgs Geschichte und die Bedeutung dieser Viertel. Zum krönenden Abschluss genossen wir ein gemeinsames Abendessen in einem koreanischen Restaurant, das den Tag mit einer kulinarischen Reise abrundete. 

Tag 4:
Auf nach Helgoland Am Donnerstag ging es dann mit dem Katamaran Halunder Jet auf die einzige Hochseeinsel Deutschlands: Helgoland. Nach einer 3,5-stündigen Fahrt erreichten wir die kleine Insel, die sich durch ihre roten Felsen und ihre besondere Landschaft auszeichnete. Begrüßt wurden wir von den Hummerbuden, den bunten Häusern der Inselbewohner, die den Charme des Ortes ausmachen. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein – das Wetter begleitete uns die gesamte Woche über – erkundeten wir Helgoland mit einem Inselbewohner als Führer. Er erzählte uns viel über das Inselleben, das für viele erst nach einem Winter auf der Insel wirklich zu verstehen ist, da die Isolation in den kalten Monaten zu einer echten Herausforderung werden kann. Die Insel hat jedoch auch viele Freizeitangebote wie kostenlose Open-Air-Kinovorführungen und Strandyoga, die den Alltag auf der Insel bereichern. Die Geschichte von Helgoland ist ebenso faszinierend: Die Insel war zunächst dänisch, ging dann an Deutschland und wurde während des Zweiten Weltkriegs von Großbritannien besetzt. 1947 versuchte Großbritannien mit der größten nicht-nuklearen Explosion der Geschichte, Helgoland zu zerstören und von der Landkarte zu löschen – ein Vorhaben, das jedoch scheiterte, bevor die Insel wieder an Deutschland übergeben wurde. Wir bewunderten die einzigartige Nordseelandschaft, die Düne und die markante Felsformation "Lange Anna". Vor der Abreise nutzten wir die Gelegenheit für einen kleinen Bummel durch die zollfreien Geschäfte und fuhren dann zurück nach Hamburg. Der stärkere Wellengang machte die Rückfahrt zunächst etwas holprig und sorgte bei manchen für leichte Übelkeit. Doch als der atemberaubende Sonnenuntergang den Himmel in leuchtenden Farben erstrahlen ließ, war die Übelkeit schnell vergessen. Der magische Moment verzauberte uns alle und sorgte dafür, dass wir den Rest der Fahrt in vollen Zügen genießen konnten. 

Tag 5:
Heimreise Am Freitag, nach einem herzhaften Frühstück, machten wir uns auf die Heimreise. Nach einer siebenstündigen Zugfahrt, bei der wir uns von den vielen Eindrücken der letzten Tage erholten, kamen wir müde, aber voller wunderbarer Erinnerungen an unsere Erlebnisse, wieder in Kehl an. Ein großer Dank geht an unsere Lehrerinnen, Frau Ögütür und Frau Combrouze, die diese unvergessliche Studienfahrt möglich gemacht haben. Das gewählte Ziel Hamburg und das abwechslungsreiche Programm haben für alle Teilnehmer:innen diese Reise zu einer besonderen Studienfahrt gemacht.