Zwei Vorträge zum Thema Biorhythmus und Schulalltag

„Wie aus Frühaufstehern Langschläfer werden“ - das war der Titel eines Vortrages, den die Schulentwicklungsgruppe der Eltern unter der Leitung von Frau OStR' B. Wenzel initiiert hatte. Prof. Dr. Schradin, Chronobiologe an der Universität Straßburg, zeigte darin, dass sich der Biorhythmus der Jugendlichen in der Pubertät wissenschaftlich feststellbar verändert. Zunächst zeigte er auf, dass es ganz verschiedene Typen, nämlich Eulen (Langschläfer), Lerchen (Frühaufsteher) und Mischtypen unter den Menschen gibt. Er räumte mit dem Mythos auf, dass Lerchen die Fleißigeren und Leistungsfähigeren seien und wies daraufhin, dass jeder der drei Typen zu „seiner“ Zeit zu seinem wirklichen Leistungshoch gelangt.

Hier käme es darauf an, so Schradin, dass Schule und Eltern mit Verständnis und ggf. flankierenden Maßnahmen reagieren. Zuhause muss gelten: Eine Stunde vor dem Zubettgehen sollte das Handy, das Laptop und ähnliche. Geräte ausgeschaltet bleiben. Und in der Schule müsste vor allem in der Mittelstufe die Möglichkeit gewährt werden, später mit dem Unterricht zu beginnen. Das sah die Mehrheit der Schüler anders: Sie wollten beim derzeit geltenden Unterrichtsbeginn bleiben, damit auch genug freie Zeit am Nachmittag zur Verfügung steht, so das Hauptargument.

Mit dem Vortrag ist ein Anfang gemacht, den die Schule nun weiterverfolgen kann. Ob alle unterschiedlichen Interessen unter einen Hut gebracht werden können und die Schulaufsicht dann einem neuen Modell zustimmt? Ganz gewiss gibt es zahlreiche Gesprächsanlässe für das Thema, die das aktuelle Schulleben in Frage stellen und vielleicht neue Impulse geben.

Die Präsentation zum Vortrag kann hier heruntergeladen werden.

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