AbiBac

Das AbiBac ermöglicht unseren Schülerinnen und Schülern, ohne Sprachnachweis an einer französischen Universität zu studieren. Doch der bilinguale Zug bietet weit mehr: Durch den vertieften Französisch-Unterricht und dem Sachfachunterricht auf Französisch vertiefen deutsch- und französischsprachige Schüler ihre Sprach- und Literaturkenntnisse. 

Berichte von unseren AbiBac-Absolventen

Jeanne David


Da ich schon von Hause aus zweisprachig ausgewachsen bin (Vater Franzose/Mutter Deutsche), lag es nahe auch eine bilinguale Schullaufbahn einzuschlagen. Dennoch war Deutsch stets meine dominantere Muttersprache. Durch den bilingualen Zug am Einstein-Gymnasium habe ich meinen französischen Wortschatz erweitert sowie meine Ausdrucksweise verbessert (weniger Interferenzen zwischen den beiden Sprachen, bessere Grammatik und Rechtschreibung). Doch vor allem habe ich meine Liebe zur französischen Literatur entdeckt.

Das Abi-bac öffnet bei der Studienbewerbung viele Türen. Nach dem Abi-bac habe ich zunächst einen sechsmonatigen Freiwilligendienst in einer deutsch-französischen Vorschule in Frankreich absolviert, bei dem es meine Aufgabe war, französischen Kleinkindern die deutsche Sprache nahe zu bringen. Da der bilinguale Zug auch meine Lust am Sprachen lernen geweckt hat, beabsichtige ich einige Monate in Irland zu verbringen und anschließend ein Sozialwissenschaftsstudium mit dem Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen zu beginnen.

Malou Risoud


Meine bilinguale Zeit am Einstein-Gymnasium habe ich als eine sehr bereichernde und intensive Zeit empfunden. Ich bin in einer deutsch-französischen Familie aufgewachsen und mir habe mir damals gewünscht weiterhin in einer bilingualen Schule das Abitur zu absolvieren.

Das Abi-Bac gibt Schülern die Chance in zwei sehr verschiedenen Ländern zukünftig zu studieren, und hilft Ihnen dabei zwei Kulturen und Herangehensweise auf diverse Ebenen zu verstehen. 

Die bilinguale Zeit am Einstein-Gymnasium ist eine persönliche Bereicherung für alle Schüler die neugierig und offen sind, sich in einem internationalem Umfeld zu entwickeln. Oft bemerkt man es einige Jahre später wenn man etwas Abstand genommen hat. Ich habe nach dem Abitur "International Hotel Management" studiert. Ich konnte nach meinem Studium in Job Interviews punkten, dank meiner meines bilingualen Profils und meiner Interesse an verschiedenen Kulturen und Sprachen.

Sacha Rienäcker


Mein Name ist Sascha Rienäcker, ich habe im Sommer 2016 meinen deutsch-französischen Abschluss (AbiBac) am Einstein-Gymnasium absolviert. Nun studiere ich Physik im sechsten Semester am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Als Deutsch-Franzose habe ich am EG von Anfang an den bilingualen Zweig gewählt. Die Entscheidung für das AbiBac hatte ich unabhängig von meinem angestrebten Studium getroffen. Schließlich wusste ich nach der 10. Klasse weder welches Fach, noch an welcher Uni ich studieren würde. Tatsächlich hat das AbiBac für meine bisherige akademische Laufbahn noch keine Rolle gespielt. Allerdings könnte die französische Abschlussnote in meinem Lebenslauf nochmal für ein künftiges Masterstudium in Paris relevant werden, für das ich mich derzeit bewerbe.

Das AbiBac bietet meiner Meinung nach die Möglichkeit, eine für französische Verhältnisse gute Note zu kriegen, ohne dass hierfür ein ausgezeichnetes sprachliches Niveau vorausgesetzt wird. So lag zu meiner Zeit der Schwerpunkt in den bilingualen Fächern Geschichte, Erdkunde und Gemeinschaftskunde auf dem Inhalt; In den Klausuren wurde die Sprache teilweise nur durch Bonuspunkte berücksichtigt. Außerdem tragen andere  - etwa naturwissenschaftliche - Fächer auch zur französischen Gesamtnote bei, sodass mangelnde sprachliche Voraussetzungen in gewissem Maße ausgeglichen werden können. Nichtsdestotrotz würde ich das AbiBac nur Französisch-Muttersprachlern empfehlen, oder besonders ambitionierten Schülern mit bereits fortgeschrittenen Französisch-Kenntnissen.

Malou Joseph


Ich habe bis zu meinem Abi-Bac im Jahr 2015 den bilingualen Zug belegt. Dabei hatte ich nie den Eindruck, dass ich es ohne französische Eltern oder einen Auslandsaufenthalt nicht schaffen könnte. Die Abiturprüfung im Fach Französisch war aufgrund des intensiven Französischunterrichts sogar kein wirkliches Problem. Mit den so erworbenen Französisch-Kenntnissen war es mir möglich, im Rahmen meines Jura-Studiums die französische Rechtsschule abzuschließen. Obwohl die Vorlesungen über das französische Recht vollständig in französischer Sprache stattfanden, hatte ich keinerlei Verständnisprobleme. Durch die französische Rechtsschule habe ich einerseits ein Grundverständnis des französischen Rechtssystems erlangt, das mir hier in Grenznähe später vielleicht von Nutzen sein könnte. Andererseits konnte ich durch den Vergleich der beiden Rechtssysteme auch das deutsche Recht aus einem anderen Blickwinkel sehen und die Besonderheiten erkennen. Ohne das Abi-Bac hätte ich mir das nicht zugetraut.

Anna Klein


Da ich deutsch-französisch aufgewachsen bin und Sprachen mir immer Spaß gemacht haben, stand für mich auch bei der Kurswahl nicht zur Debatte, aus dem bilingualen Zug auszusteigen. Es gibt allerdings mehrere Gründe, warum ich diese Entscheidung nie bereut habe:

Der Zusammenhalt. Auch in der Jahrgangsstufe 1 und 2, wo die Klassengemeinschaften bröckeln, hatte ich immer noch Unterricht mit den selben Leuten, die auch immer im bilingualen Zug gewesen waren. Wir kannten uns einfach so gut, dass die Kurse schon wegen der Leute Spaß gemacht haben.

Die Note. Selbst, wer Französisch erst in der Schule gelernt hat, kann dank der Umrechnung im Bac meistens eine bessere Note erreichen als im Abi. Erfahrungsgemäß sind die rein deutschsprachigen Schüler im bilingualen Zug ehrgeizig genug und lassen sich von den Bilis mitziehen, sodass am Ende alle ein hohes Französischiveau haben.

Der "Bewerbungseffekt". So ein Abi-Bac schadet einfach keinem Lebenslauf!
Ich studiere jetzt in Heidelberg Übersetzungswissenschaft mit den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch im Master und würde jedem, der zögert, das Abi-Bac empfehlen. Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall! In einigen Sprachkursen an meinem Institut wird die Anwesenheitspflicht übrigens aufgehoben, wenn man ein entsprechendes Niveau nachweisen kann. Das Abi-Bac eignet sich dazu z. B. hervorragend!