Was tun bei Problemen?

Empfehlungen des Elternbeirats zum Umgang mit schulischen Konflikten

1. Gemeinsame schulische und außerunterrichtliche Aktivitäten bieten in einer unbelasteten Situation die Möglichkeit, Kontakte zur Schule herzustellen und Vertrauen aufzubauen. Auf dieser Basis sind Elternsprechtage und Lehrersprechstunden eine gute Gelegenheit, eventuelle Schwierigkeiten früh zu erkennen und anzusprechen.

2. Die Probleme sollten möglichst da gelöst werden, wo sie entstanden sind: In der Schule.Geben Sie Ihrem Kind die Chance, Probleme zunächst selbst anzugehen. Schüler können sich Unterstützung bei den Klassenlehrern, den Verbindungslehrern, dem Beratungslehrer oder bei der SMV holen.

3. Schrittweises Vorgehen zur Problemlösung:

Fachlehrer
Für ein verständnisvolles Miteinander und zum konstruktiven Informationsaustausch stehen alle Lehrkräfte den Eltern während ihrer Sprechzeiten zur Verfügung. Bei Problemen und Konflikten sollte stets zuerst mit den betroffenen Lehrkräften ein klärendes Gespräch geführt werden. Erst wenn auf dieser Ebene keine Lösung herbeizuführen ist, ist es ratsam, einen Vermittler einzuschalten. Das ist zunächst der Klassenlehrer.

Klassenlehrer
Der Klassenlehrer unterrichtet die Klasse in mindestens einem Fach. Er ist für die Erledigung aller schulorganisatorischen Aufgaben der Klasse zuständig. Obendrein sollte er sich in besonderer Weise der schulischen und persönlichen Probleme der Kinder bzw. der Klasse annehmen und die Verbindung zu den Eltern pflegen. Darüber hinaus stehen – auch bei speziellen Themen – weitere Anlaufstellen zur Verfügung:

Beratungslehrer
Er kann Schülern und Eltern in allen Fragen zur Schullaufbahn, z.B. Schulwechsel, oder in Fragen der Berufsfindung behilflich sein. Darüber hinaus unterstützt der Beratungslehrer Schüler und Eltern auch bei Lernschwierigkeiten.

Schulsozialarbeiter
Schüler haben die Möglichkeit, bei persönlichen Problemen das Gespräch mit unserem Schulsozialarbeiter zu suchen, um gemeinsam einen Lösungsweg zu finden. Auch Lehrern steht er bei der Umsetzung pädagogischer Maßnahmen zur Verfügung.

Verbindungslehrer / Vertrauenslehrer
Die SMV wählt für jeweils ein Schuljahr einen Verbindungslehrer für die Unter- und Mittelstufe sowie eine Lehrkraft für die Oberstufe. Neben der Betreuung der SMV und der Klassensprecher können die Verbindungslehrer an unserer Schule als Mediatoren zwischen Schülern und Lehrern tätig werden, d.h. fühlt sich ein Schüler oder eine Schülerin von einer Lehrkraft ungerecht oder unfair behandelt, kann er/sie sich an einen der Verbindungslehrer wenden, der dann hilft, die Unstimmigkeit zu bereinigen.

Fachbereichsleiter
Bei Fragen inhaltlicher Art, auch in Bezug auf Leistungsnachweise und Benotung, kann in zweifelhaften Fällen auch der Fachbetreuer des jeweiligen Bereichs hinzugezogen werden.

Elternbeirat
Auch der Elternbeirat steht jederzeit bei Problemen mit Rat und Tat zur Verfügung. Sollte Ihr Kind im Disziplinarausschuss der Schule vorstellig werden müssen, besteht die Möglichkeit, auf die Hilfe eines dafür zuständigen Elternbeiratsmitglieds zurückzugreifen.

Schulleitung
Wenn die bisherigen Schritte nicht zum Erfolg geführt haben, bitten Sie die Schulleitung, sich der Sache anzunehmen.

Mediator
Ein Mediator ist eine neutrale Person, die bei Einverständnis beider Parteien zur Unterstützung bei der Konfliktlösung herangezogen werden kann.

4. Die E-Mail-Adressen der Lehrkräfte finden Sie auf der Schulhomepage unter dem Menüpunkt Lehrer. Sie können auch das Korrespondenzheft nutzen, das jeder Schüler zu Schuljahresbeginn bekommt, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren.

5. Denken Sie in den Gesprächen bitte daran, dass es unterschiedliche Wahrnehmungsweisen und Darstellungen von Ereignissen gibt. Schüler/innen interpretieren anders als Lehrer/innen. Sie als Eltern kennen den Sachverhalt zunächst aus den Schilderungen Ihrer Kinder. Hören Sie sich auch die „andere Seite“ - die der Lehrer/innen - an. Versuchen Sie, trotz Ihrer persönlichen Betroffenheit als Eltern, auf einer sachlichen Ebene zu diskutieren und zu argumentieren. Gespräche haben – im Gegensatz zu Briefen oder Mails - den Vorteil, dass man Punkte erläutern und auf den
Gesprächspartner direkt reagieren kann. Wenn Sie Briefe oder Mails schreiben, sollten Sie sich nur auf Fakten beziehen. Geben Sie dem Adressaten die Möglichkeit zu antworten, bevor der Brief in Kopie an andere geht.

6. Kann eine direkte Klärung nicht erfolgen, sprechen Sie den Klassenlehrer und/oder die Elternvertreter Ihrer Klasse an. Eventuell ist es sinnvoll, die Beratungslehrerin mit einzubeziehen. Auch der Elternbeirat bietet an, an schwierigen Gesprächen teilzunehmen.

7. Schauen Sie regelmäßig in das Korrespondenzheft und nutzen Sie es für Rückmeldungen (auch positive).

8. Reagieren Sie auf Gesprächsaufforderungen der Schule. Es gibt keine „blauen Briefe‟, jedoch eine schriftliche Information der Schulleitung bei Versetzungsgefährdung Anfang Mai. Das Kreuz bei „Gespräch erwünscht“ im Halbjahreszeugnis ist ein Warnsignal, das ernst zu nehmen ist.