Junge Forscher untersuchen Solarbackofen, „schwebende Magnete“ und Manches mehr

Einstein-Schüler gewinnen Sonderpreise bei „Jugend forscht“

Auch im laufenden Schuljahr haben Schülerinnen und Schüler des Einstein-Gymnasiums wieder am bekanntesten Nachwuchswettbewerb in Deutschland teilgenommen: „Jugend forscht“. Beim Regionalwettbewerb Südbaden, der Anfang Februar in der Messe Freiburg veranstaltet wurde, war das „Einstein“ mit sechs Projekten vertreten. Für die breite Teilnahme erhielt die Schule als Auszeichnung einen Schulpreis in Höhe von 250 Euro, um die Forschungs-AG für ihr Engagement zu unterstützen. Ziel von „Jugend forscht“ ist es, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern, wie sie z.B. in der Forschungs-AG am „Einstein“ heranwachsen können. Diese wird von Sabine Kiefer und ihrem Kollegen Martin Maletz geleitet und betreut. Jedes Schuljahr werden hier kleinere und größere Forschungsprojekte geplant, die dann in die Tat umgesetzt und bestenfalls z.B. beim Regionalwettbewerb präsentiert werden können.

Gleich drei der Projekte der „Einstein“-Schüler gewannen dabei Sonderpreise:

Lara Kulic (6c) und Steffi Todedjrapou (7a) widmeten sich in ihrem Projekt dem Solarbackofen. In heißen Ländern ist er eine Alternative zu Herden, die mit Holz betrieben werden müssen. So kann die Ressource „Holz“ geschont werden.  Die zwei Schülerinnen haben untersucht, wie ein vorhandener Solarbackofen optimiert werden kann, welche Farbauskleidung im Innenraum den besten Effekt erzielt. Dafür erhielten sie den Sonderpreis „Umwelttechnik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt“. Levi Macke (6d) und Cédric Martinet (6d) setzen sich mit einem Problem von Sprühflaschen beim Friseur auseinander: Da das Wasser in den Sprühflaschen zu schnell abkühlt, kommt es immer wieder zu Beschwerden von Kunden. Daher stellten Levi und Cedric Untersuchungen an, um eine solche Sprühflasche thermisch besser zu isolieren. Die beiden Jungforscher gewannen für ihre Arbeit im Rahmen des Sonderpreises Physik ein einwöchiges Praktikum im tesa-Werk Offenburg.

Die Unterstufenschüler Yacin Nadji (6c) und Nils Guilbert (5e) gingen „schwebenden Magneten“ auf den Grund: Auf Wolken gehen zu können – um diesem Wunsch näherzukommen, haben die beiden zunächst Grundlagenforschung betrieben und erforscht, wie viel Gewicht „schwebende Magnete“ tragen können. Damit überzeugten sie die Jury und gewannen im Rahmen ihres Sonderpreises Physik einen Experimentierkasten. 

Auch weitere Schülerinnen und Schüler konnten in der Messe Freiburg mit ihren Projekten viele Besucher an ihren Forschungsergebnissen teilhaben lassen, sei es mit ihrer Forschung über die Sinne von Kornnattern (Allyson Belim, 7a), die Farbstoffe im Blatt (Yasemin Sanli, 6c  & Frederike Koval, 7c)  oder das Fortpflanzungsverhalten der Stabschrecken (Daphné De Loth, 9d):

Allyson Belim (7a) hatte die Sinne von Kornnattern untersucht, Insbesondere stand bei ihr die Frage im Mittelpunkt, ob es einen Unterschied dabei gibt zwischen ihrer eigenen Kornnatter, die mit Lebendfutter gefüttert wird und der Kornnatter der Schule, die mit toten Mäusen gefüttert wird.

Yasemin Sanli (6c) und Frederike Koval (7c) beschäftigten sich mit den Farbstoffen im Blatt: Woher kommt die Farbe der bunten Blätter der Bäume im Herbst? Das haben die beiden Jungforscherinnen analysiert, indem sie verschiedene bunte Blätter gesammelt haben und diese mittels Chromatographie auf die enthaltenen Farbstoffe untersucht haben.

Daphné De Loth (9d) nahm das Fortpflanzungsverhalten der Stabschrecken unter die Lupe: Manche Tierarten legen ihre Eier abhängig von den Mondphasen ab, aber ist das bei Stabschrecken auch so? Daphné hat dies bei vier verschiedenen Stabschreckenarten untersucht und tatsächlich Hinweise auf einen Zusammenhang bei zumindest einer Art gefunden.

Neun von zehn erfolgreichen Teilnehmern bei „Jugend forscht“ studieren laut Veranstalter übrigens später ein Fach im MINT-Bereich. Gut möglich, dass auch der ein oder andere Teilnehmer des „Einsteins“ daher einmal als Wissenschaftler an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen tätig sein wird.

[KIE / HBR]

Fotos: Sick AG/ Sabine Kiefer