Sommerkonzert des Einstein-Gymnasiums feiert im renovierten Musikatrium ein Comeback

Für eine gefühlte Ewigkeit hatte Corona die traditionellen Konzerte im Winter und Sommer am Einstein-Gymnasium verhindert. Nun, nach zwei Jahren Warten, war es endlich wieder so weit: Im vollbesetzten Musikatrium der Schule konnten die Schülerinnen und Schüler ihr musikalisches Können unter Beweis stellen. Das renovierte Atrium bot dabei mit der neuen Beleuchtung und den abgedunkelten Oberlichtern eine passende Kulisse.

Die Klasse 7b unter Musiklehrerin Rebekka Doll und Schülerinnen der 9d eröffneten das Konzert mit einem Lied aus der Feier zur Überreichung des „LabelFrancEducation“. Das „Einstein“ hatte das Gütesiegel für seinen intensiven Französischunterricht im März des vergangenen Jahres zugesprochen bekommen und am Tag des Konzertes vormittags feierlich aus den Händen der französischen Generalkonsulin erhalten. „Emmenez-moi au bout du monde“ von Charles Aznavour bildete somit einen schwungvollen Auftakt des Abends, der von dem Blechbläserensemble fortgeführt wurde. Unter der Leitung von Musiklehrerin Brigitte Klein stimmten Violetta Bitto (Klasse 9d), Cornelis Rieger (Klasse 7d), Henry Schütterle (Klasse 9b) und Rebekka Doll mit weichen, jazzigen Klängen das zu Optimismus einladende „What a Wonderful World“ an, das durch Louis Armstrong berühmt wurde. Angesichts des Entstehungskontextes des Liedes in der krisenhaften Zeit und dem politischen Klima des Vietnam-Kriegs ein Gegenentwurf, der auch in diese Tage gut passte.

Kostproben ihres Musicals „Infected“ lieferten die Unterstufen-Theater-AG und die Musical-AG: Im „Corona-Musical“ brachten umgetextete Songs die Gefühlswelt der Jugendlichen zum Ausdruck. Auch wenn manche während des Lockdowns von vergangenen Erlebnissen und Erinnerungen zehren mussten („Those Were the Days“) oder an dieser verrückten Welt fast verzweifelten („Mad World“), waren sich doch alle einig, dass der Zusammenhalt der Gesellschaft einen positiven Ausblick in die Zukunft erlaubt („Always Look on the Bride Sight of Life“). Brigitte Klein begleitete den Chor hierbei abwechslungsreich am Klavier.

In seiner anschließenden Anmoderation des Mittel- und Oberstufenchores rief „Einstein“-Lehrer Andreas Dilles die schwierigen Verhältnisse für die Chorarbeit mit Schüler:innen in Erinnerung. Ein geregeltes Proben und Werben zur Mitarbeit waren in den vergangenen beiden Jahren häufig nicht oder nur unterbrochen möglich. Umso erfreulicher waren die folgenden Auftritte:

Der Mittel- und Oberstufenchor präsentierte zunächst einen Kanon von Andreas Dilles, der auch die Arrangements der zwei folgenden Stücke geschrieben hatte. In „And when the Rain“ und „Wings“ konnten die Schüler:innen ein großes Klangvolumen entwickeln, das trotz kleiner Besetzung der Männerstimmen nicht der Unterstützung durch Chorleiter Dilles bedurfte.

Es folgte ein Titel, der in seiner Dramatik manchem Filmtrailer als Untermalung dienen könnte: Das Streichorchester leitete mit „Palladio“ von Karl Jenkins, der sich gerne an den barocken Stil anlehnt, zum instrumentalen Teil des Konzertes über. Mit dem bekannten Thema der Kultserie „Game of Thrones“ ging es weiter: Das große auskomponierte Crescendo wurde immer wieder von anderen Instrumenten aufgegriffen, sodass die Zuhörer:innen trotz sommerlich warmer Temperaturen ahnen konnten, dass „der Winter kommt“.

Den krönenden Abschluss des Konzertes stellte schließlich ein Arrangement von Chor- und Orchesterleiter Andreas Dilles dar: Der Klang von „Conquest of Paradise“ von Vangelis füllte zunächst in der tiefen, später in immer höheren Lagen den Raum, um dann im piano zu verklingen.

Mit großem Applaus wurde den jungen Musiker*innen und ihren Musiklehrer*innen Stephan Ullrich, Rebecca Doll, Brigitte Klein und Andreas Dilles gedankt und die Wiederaufnahme der Konzerttätigkeit der verschiedenen Ensembles gefeiert.

[KLN / HBR]