Helfen macht glücklich – „Einstein“-Schüler:innen übergeben Spende an die Kehler Flüchtlingshilfe

In den Wochen vor den Osterferien haben unterschiedliche Klassen, Schülerinnen und Schüler sowie AGs am Einstein-Gymnasium Spenden-Aktionen für die Ukraine durchgeführt. Dank der großen Spendenbereitschaft und dem Einsatz aller Beteiligten kam am Ende die beachtliche Summe von über 3300 Euro zusammen. Geld, das den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zugutekommen soll. Symbolisch überreicht wurde der Betrag vergangene Woche an Erich Jais, der Mitglied im Leitungsteam der Kehler Flüchtlingshilfe ist. Begleitet wurde er ans „Einstein“ von Margarita Koshyl. Sie engagiert sich als Flüchtlingshelferin und musste selbst durch den Krieg und die Bombardierungen ihre Heimatstadt Charkiw mit ihrer Mutter verlassen. Die angehende Ärztin spricht gut Deutsch und ist dadurch eine wichtige Ansprechpartnerin bei der Kontaktaufnahme und dem Austausch mit anderen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.

Vor der „Friedenswand“ im Atrium des „Einsteins“ berichteten einzelne Schülerinnen und Schüler eingangs den beiden Vertretern der Kehler Flüchtlingshilfe von ihren Aktionen. So hatten sechste Klassen (Klasse 6b sowie die Ethik-Gruppe der Klassen 6a, 6b und 6c) Kuchenverkäufe durchgeführt, deren Erlös sie für die Ukraine spenden wollten. Die Leitbild-AG stiftete ihren Zuschuss, den sie bei der „Ortenauer Kreisputzete“ erhalten hatte, für den gleichen Zweck und außerdem alle Einnahmen, die sie durch Brezel-Verkäufe in der Schule erzielt hatte. Die SMV des „Einsteins“ trug mit einer großen Summe zum Spendenaufkommen bei, die sie durch ihren Getränkestand beim Kehler Friedenskonzert in der Innenstadt gesammelt hatte.

Erich Jais zeigte sich beeindruckt von der Sensibilität der Schülerinnen und Schüler für Menschen in Not. „Es ist wichtig, nicht unberührt zu bleiben im Angesicht der Not anderer Menschen, die Hilfe brauchen.“ Dass die Schüler*innen es nicht dabei belassen haben, sondern sich mit Phantasiereichtum Aktionen ausgedacht, Zeit investiert und ihr Pläne umgesetzt haben, sei keine Selbstverständlichkeit, so Erich Jais.

Für diese gelebte Solidarität dankten er und Margarita Koshyl im Namen der Flüchtlingshilfe Kehl: „Auf solche Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte kann die Schule stolz sein.“ Das Spendengeld wird für in Kehl lebende Schutzsuchende aus der Ukraine eingesetzt, über 150 Menschen sind dies mittlerweile. Bisherige Aktionen der Kehler Flüchtlingshilfe waren 18 Laptops und 10 Tablets auszugeben an ukrainische Schülerinnen und Schüler, damit sie Lehrmaterial, das ihnen aus dem Heimatland übers Internet geschickt wird, bearbeiten und die Geräte im Unterricht an deutschen Schulen einsetzen können. Da Bedarf herrscht, sollen etwa 20 weitere Geräte angeschafft werden, berichtete Erich Jais. Spendengeld soll auch für weitere Aktionen zur Verfügung stehen, wie z.B. für eine Mutter-Kind-Spiel-Gruppe, für Ausflüge in die nähere Umgebung und für ein Begegnungsfest. Am Schluss der symbolischen Übergabe umringten Schülerinnen und Schüler Margarita Koshyl und befragten sie über ihr bisheriges Leben in Deutschland. Die Ukrainerin antwortete bereitwillig und versprach den Zuhörenden, sie, wenn der Krieg vorbei ist, in die Ukraine einzuladen, um ihnen ihre Heimatstadt zu zeigen. An den Gesichtern des angeregten Austausches war abzulesen, was Erich Jais auch selbst immer wieder beim ehrenamtlichen Engagement für die Flüchtlingshilfe erfahren hat: „Helfen macht glücklich.“

Die Kehler Flüchtlingshilfe ist weiterhin auf Mithilfe und Spenden angewiesen. Weitere Informationen findet man unter: www.kehler-fluechtlingshilfe.de