Endlich wieder Austausch mit Polen!


Nach fünf Jahren Pause wurde in diesem Jahr die deutsch-polnische Freundschaft endlich wieder ausgelebt! Unter der Betreuung von Herrn Bleckmann und Frau Sapeta wurde es 16 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 1 ermöglicht, an diesem Austausch teilzunehmen. Nach Absprache mit der polnischen Seite waren die deutschen Schüler*innen im März zuerst die Gastgeber. Unter dem Thema „Wasser“ wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm zusammengestellt. Hierzu später mehr.

Am Sonntag, den 19.03 war es endlich so weit. Nach 15 Stunden Busfahrt erreichten die Polen müde, aber gespannt den Busbahnhof an der Tramhaltestelle „Etoile Bourse“. Auch auf der deutschen Seite waren viele aufgeregt ihren Austauschpartner das erste Mal real zu sehen. Obwohl davor schon via WhatsApp, Instagram und co diverse Gespräche geführt wurden, war das erste Aufeinandertreffen trotzdem sehr spannend. Nach der Ankunft wurde der restliche Sonntag den Familien überlassen. Montagmorgen begann nun das geplante Programm. Zuerst besuchten die Schüler*innen bis zur 4. Stunde den Unterricht. Anschließend standen Kennenlernspiele auf dem Plan. Durch die Vorbereitung von Herrn Kiefer sollten diese einerseits helfen, die Namen zu lernen und andererseits der Gruppe helfen, als eine Gemeinschaft zusammenzuwachsen. Um 13 Uhr ging es dann zum Mittagessen in die Mensa. Gesättigt brachen die Schüler*innen in Kleingruppen auf zu einer Stadtrallye durch Kehl. Natürlich führte der hauptsächliche Weg an der Rheinpromenade entlang. Das Ziel am Ende war das Kehler Rathaus, denn dort wartete der Oberbürgermeister Wolfram Britz, um persönlich über die Stadt Kehl am Rhein zu berichten und die Polen willkommen zu heißen.

Der Dienstag beinhaltete einen Ausflug in den wunderschönen Schwarzwald. Passend zum Thema „Wasser“ war der erste Stopp an den Allerheiligenwasserfällen. Nach erklimmen der 66 (?) Höhenmeter wurde bis zur Klosterruine Allerheiligen gewandert. Der nächste Stopp war nun der Mummelsee. Dadurch, dass eine Stunde überbrückt werden musste, konnte die Gruppe noch einen 4 km langen Rundweg mit toller Aussicht genießen. Der Rundweg lief hinauf zur Hornisgrinde, wo man eine traumhafte Aussicht ins Tal genießen konnte, und schließlich wieder hinab zum Mummelsee. Nach dieser spontanen Wanderung ging es weiter mit dem eigentlichen Programm, das Mittagessen im bekannten Mummelsee Berghotel. Hier wurde ein 3-Gänge Menü serviert, welches als Krönung die Schwarzwälderkirschtorte beinhaltete. Nach diesem traumhaften Essen ging es, um das Wissen über den Schwarzwald zu erweitern, in das neue Naturparkzentrum Ruhestein. Müde aber glücklich kehrte die Gruppe abends nach Kehl zurück. 

Das wohl passendste Programm zum Thema fand am Mittwoch statt. Und zwar ein Besuch im Spaßbad Rulantica. Nach einem Referat und der kritischen Auseinandersetzung mit der knappen Ressource „Wasser“ und ihrer Verwendung in der Freizeitindustrie, wurden die zahlreichen Rutschen des Bades zum Glühen gebracht. Der Donnerstag war unterschiedlich gestaltet. Während die Einsteiner bis zur 6. Stunde in der Schule ihrem normalen Schulalltag nachgingen, genossen die polnischen Schüler eine Sightseeingtour durch Frankreich. Allerdings traf sich die gesamte Gruppe um 14 Uhr im „Flams“ in Straßburg, um dort gemeinsam zu Mittag zu essen. Anschließend wurde es den Schüler*innen freigestellt, wie sie den restlichen Nachmittag verbrachten. Die meisten schlossen sich in Kleingruppen zusammen, um in Straßburg shoppen zu gehen. Bedauerlicherweise war es nun auch schon Freitag. Der letzte Tag des Programms war locker gestaltet. Von der 1. bis zur 3. Stunde lief der gewohnte Unterricht. Zur 4. Stunde versammelten sich alle Schüler*innen und Lehrer*innen zu einem gemeinsamen Frühstück. Um die Eindrücke und Erlebnisse dieser Woche nochmals Revue passieren zu lassen, schrieben die Schüler*innen ein Wort auf, welches für sie diese Woche am besten beschrieb. Erstaunlicherweise waren es neben den materiellen Dingen wie „Shopping“ oder „Rulantica“ hauptsächlich Begriffe wie „Freundschaft“, „Vielfalt“ oder „erfahrungsreich“.

Nicht zu vergessen ist aber das polnische Bilder-Memory, schließlich sollte dieser Austausch auch auf sprachlicher Ebene stattfinden. Nach diesem amüsanten und leider auch letzten Zusammentreffen, wurde es jedem überlassen, wie er den letzten Tag verbringen wollte. Einige verbrachten Zeit zusammen als Gruppe und andere nutzten den letzten Tag zu zweit. Nun war es auch schon Samstag, der Abreise Tag. Bis zum Abschied am Nachmittag nutzte jeder die letzten paar Stunden individuell. Zum letzten Mal in dieser Woche trafen alle am besagten Treffpunkt „Etoile Bourse“ zusammen. Der Abschied war für die meisten schwer, dennoch freute man sich bereits auf das Wiedersehen in Polen.

Betrachtet man diese Woche mit ihren vielen Eindrücken und Erlebnissen nochmals, so lässt sich feststellen, dass dieser Austausch für alle mehr als nur ein kultureller Austausch war. Er war der Beginn von neuen Freundschaften.

M.Gloth, J1

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